ExtraHop Threat Landscape Report 2025: Wichtige Erkenntnisse
Die Bedrohungslage für Unternehmen hat einen kritischen Wendepunkt erreicht. Was früher vereinzelte Sicherheitsvorfälle waren, hat sich zu systemischen Risiken entwickelt, die ganze Branchen lahmlegen können. Der Global Threat Landscape Report 2025 von ExtraHop zeigt eine ernüchternde Realität: Unternehmen verzeichnen insgesamt weniger Ransomware-Angriffe, doch die verbleibenden Vorfälle sind deutlich schädlicher und kostspieliger als je zuvor.
Diese Analyse beleuchtet die Ergebnisse des Berichts aus Sicht von Datensicherheit und Compliance und identifiziert die spezifischen Herausforderungen, denen sich CISOs, Compliance-Beauftragte und Risikomanager stellen müssen. Wir zeigen auf, wie die wachsende Angriffsfläche, verlängerte Erkennungszeiten und operative Reaktionslücken zu regulatorischen Risiken führen – und wie einheitliche Data-Governance-Plattformen Unternehmen dabei unterstützen, diesen Herausforderungen direkt zu begegnen.
wichtige Erkenntnisse
- Ransomware-Angriffe sind seltener, aber deutlich schädlicher. Unternehmen verzeichnen 25 % weniger Vorfälle, doch die durchschnittlichen Lösegeldzahlungen sind auf 3,6 Millionen US-Dollar gestiegen – eine Million mehr als 2024. Im Gesundheitswesen liegt der Höchstwert bei 7,5 Millionen US-Dollar, und 70 % der betroffenen Unternehmen zahlen letztlich das Lösegeld.
- Verlängerte Erkennungszeiten führen zu regulatorischer Exponierung. Ransomware-Akteure bleiben im Schnitt zwei Wochen unentdeckt, weitere zwei Wochen werden zur Eindämmung benötigt. Dieses vierwöchige Zeitfenster macht es extrem schwierig, die 72-Stunden-Meldepflicht der DSGVO und die 60-Tage-Frist von HIPAA einzuhalten.
- Public Cloud und Drittanbieter-Integrationen sind die wichtigsten Angriffsflächen. Cloud-Umgebungen stellen mit 53,8 % das größte Cybersecurity-Risiko dar, gefolgt von Drittanbieterdiensten mit 43,7 %. Große Vorfälle wie Snowflake (165 betroffene Kunden) und Salt Typhoon zeigen, wie sich Kompromittierungen auf ganze Kundenbasen ausweiten.
- Phishing bleibt der häufigste Einstiegspunkt für Angreifer. Social Engineering und Phishing machen 33,7 % der Erstzugriffe aus, gefolgt von Software-Schwachstellen mit 19,4 %. Kompromittierte Zugangsdaten ermöglichen laterale Bewegungen, Rechteausweitung und langanhaltende, unbemerkte Angriffe.
- Fragmentierte Sicherheitstools schwächen die Effektivität des SOC. Begrenzte Transparenz (40,98 %), unzureichende Personalausstattung (38,53 %) und schlecht integrierte Tools (34,04 %) behindern die Reaktionsfähigkeit. Einheitliches Monitoring aller Datenbewegungen beseitigt Blind Spots und ermöglicht eine schnellere Korrelation von Vorfällen.
Wachsende Angriffsfläche und Drittparteienrisiko
Unternehmen agieren in einem zunehmend komplexen digitalen Ökosystem, in dem jeder Verbindungspunkt potenzielle Exponierung bedeutet. Der ExtraHop-Bericht identifiziert drei Angriffsflächen, die Sicherheitsverantwortliche als besonders kritisch einstufen.
- Public Cloud-Umgebungen stehen mit 53,8 % an erster Stelle, insbesondere in den USA (61,6 %) und im Technologiesektor (59,2 %). Der Snowflake-Vorfall 2024 zeigte, wie Kompromittierungen von Cloud-Plattformen ganze Kundenbasen betreffen können. Mindestens 165 Snowflake-Kunden, darunter große Unternehmen wie Pure Storage und AT&T, waren von Datenlecks betroffen, die sich bis zu deren eigenen Kunden auswirkten.
- Drittanbieter-Services und Integrationen folgen mit 43,7 % als zweithöchste Sorge. Im Telekommunikationssektor wird dieses Risiko als gleichrangig mit Public-Cloud-Infrastrukturen bewertet. Diese Wahrnehmung basiert auf realen Vorfällen wie den Salt-Typhoon-Angriffen, bei denen Bedrohungsakteure große Anbieter wie Verizon, AT&T, T-Mobile und Lumen Technologies durch das Eindringen bei Drittanbietern und Auftragnehmern kompromittierten.
- Generative KI-Anwendungen sind mit 41,9 % die drittgrößte Sorge und liegen damit vor Altsystemen (23,5 %) und Endgeräten (30,6 %). In Frankreich ist die Besorgnis über KI-Risiken mit 59 % am höchsten, in den VAE mit 36,8 % am niedrigsten.
Compliance-Auswirkungen der Angriffsflächenerweiterung
Jede externe Verbindung birgt Risiken für Datensouveränität und Audit-Trails. Setzen Unternehmen auf mehrere SaaS-Plattformen, E-Mail-Gateways und unverwaltete Filesharing-Dienste, entstehen fragmentierte Kontrollumgebungen, die den Compliance-Nachweis massiv erschweren.
Beispielhaft sind die Anforderungen nach NIST CSF 2.0, ISO 27001 oder DSGVO Artikel 28 zur Verantwortlichkeit von Auftragsverarbeitern. Diese Frameworks verlangen umfassende Transparenz darüber, wie Daten über die Infrastruktur und durch Drittparteien fließen. Fragmentierte Systeme machen es nahezu unmöglich, die von Auditoren geforderten Nachweise zu liefern.
Das Kiteworks Private Data Network begegnet dieser Herausforderung, indem es Datenbewegungen unter einem einheitlichen Kontrollpunkt bündelt. Unternehmen erhalten konsistente Transparenz und Richtliniendurchsetzung für File Transfer, E-Mail und Web-Formular-Workflows – essenziell für den Compliance-Nachweis und die Minimierung von Supply-Chain-Risiken.
Durch die Konsolidierung von Datenbewegungen unter einem zentralen Kontrollpunkt gewinnen Unternehmen Transparenz und Richtlinienkonsistenz für File Transfer, E-Mail und Formular-Workflows – unerlässlich für Compliance-Nachweise und die Reduzierung von Risiken in der Lieferkette.
CISA hat Leitlinien veröffentlicht, wie Unternehmen Drittparteienrisiken mindern können. Zu den Empfehlungen zählen das Monitoring aller Geräte mit externen Verbindungen, das Nachverfolgen von Nutzer- und Service-Account-Logins auf Anomalien, aktuelle Inventare von Geräten und Firmware, die Etablierung von Verhaltens-Baselines mit Alarmierungsregeln sowie die Sicherstellung der TLS-1.3-Implementierung für alle geeigneten Protokolle.
Ransomware-Ökonomie: Weniger Angriffe, höhere Einsätze
Die Ransomware-Landschaft hat sich grundlegend gewandelt. Unternehmen erleben weniger, dafür aber deutlich intensivere Vorfälle – ein Zeichen für den Strategiewechsel von Cyberkriminellen: weg von massenhaften, opportunistischen Angriffen hin zu gezielten Operationen mit maximalem finanziellen Schaden.
Laut Global Threat Landscape Report meldeten Befragte im Schnitt 5 bis 6 Ransomware-Vorfälle in den letzten 12 Monaten – ein Rückgang um etwa 25 % gegenüber fast 8 Vorfällen im Jahr 2024. Doch dieser Rückgang verdeckt einen besorgniserregenden Trend: Der Anteil der Unternehmen mit 20 oder mehr Ransomware-Vorfällen pro Jahr hat sich verdreifacht – von 0 % auf 3 % im Jahresvergleich.
Diese Konzentration zeigt sich besonders in kritischen Infrastrukturen. 20 % der Gesundheitsorganisationen berichten von 20 oder mehr Vorfällen, bei Behörden sind es 10 %.
Die finanziellen Auswirkungen
Für Unternehmen, die Lösegeld zahlten, sind die Kosten deutlich gestiegen. Die durchschnittliche Zahlung erreichte 3,6 Millionen US-Dollar – eine Million mehr als der Durchschnitt von 2,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2024. Je nach Region und Branche variiert dieser Wert jedoch stark.
- Die VAE tragen weltweit die höchste Last: Unternehmen verzeichnen im Schnitt 7 Ransomware-Vorfälle und zahlen 26 % mehr als der globale Durchschnitt – 5,4 Millionen US-Dollar.
- Australien hingegen verzeichnet mit nur 4 Vorfällen pro Jahr die wenigsten und zahlt mit 2,5 Millionen US-Dollar den niedrigsten Durchschnittsbetrag.
Die Branchenanalyse zeigt: Gesundheitsorganisationen zahlen mit 7,5 Millionen US-Dollar die höchsten Lösegelder, gefolgt von Behörden mit knapp unter 7,5 Millionen und Finanzdienstleistern mit 3,8 Millionen US-Dollar.
Diese Zahlen verblassen im Vergleich zu den größten Zahlungen des Jahres: Ein Fortune-50-Unternehmen zahlte 75 Millionen US-Dollar, CDK Global 50 Millionen und Change Healthcare 22 Millionen US-Dollar.
Trotz steigender Kosten zahlen 70 % der betroffenen Unternehmen letztlich das Lösegeld. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich der Anteil der Unternehmen, die nie zahlen, verdreifacht hat – von 9 % auf 30 % im Jahresvergleich.
Dwell Time und Erkennungsprobleme
Unternehmen schätzen, dass Ransomware-Akteure im Schnitt zwei Wochen lang Zugriff auf ihre Systeme hatten, bevor sie entdeckt wurden. In Behörden und Bildungseinrichtungen liegen die Werte mit etwa 7 bzw. 5 Wochen deutlich höher.
Der Bericht zeigt: Fast ein Drittel der Befragten (30,6 %) bemerkte den Angriff erst während oder nach Beginn der Datenexfiltration. Nur 17,59 % erkannten Bedrohungen bereits in der Aufklärungsphase, 29,27 % beim Erstzugriff. Die Erkennung während lateraler Bewegung und Rechteausweitung erfolgte in 22 % der Fälle.
Compliance- und regulatorische Risiken
Lange Dwell Times führen zu erheblichen Meldepflichtproblemen. Nach der Entdeckung benötigen Unternehmen im Schnitt weitere zwei Wochen, um Sicherheitsvorfälle zu bearbeiten und einzudämmen – von der Erkennung bis zur Lösung. In den USA liegt der Schnitt bei 2,8 Wochen, in kritischen Branchen wie Behörden und Transport sogar über 3 Wochen.
Dieses vierwöchige Zeitfenster zwischen Kompromittierung und Eindämmung stellt Unternehmen vor große regulatorische Herausforderungen. Die DSGVO verlangt die Meldung eines Datenschutzverstoßes innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden. HIPAA schreibt eine Benachrichtigung innerhalb von 60 Tagen bei Verstößen mit mehr als 500 Betroffenen vor. Auch CMMC fordert Meldepflichten, die für die Compliance essenziell sind.
Ohne umfassende forensische Audit-Trails fällt es Unternehmen schwer, Datenherkunft und betroffene Personen zu identifizieren – Grundvoraussetzungen für die Erfüllung regulatorischer Pflichten. Wer nicht schnell feststellen kann, welche Daten betroffen sind, wann der Vorfall stattfand und welche Personen betroffen sind, riskiert regulatorische Strafen zusätzlich zu den operativen und finanziellen Schäden des Angriffs.
Kiteworks verkürzt das vierwöchige Zeitfenster von Kompromittierung bis Eindämmung durch die Kombination aus Prävention, Anomalieerkennung und unveränderlicher Forensik – und reduziert so sowohl regulatorische Risiken als auch finanzielle Schäden.
SOC-Effizienz und Tool-Fragmentierung
Security Operations Center stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die ihre Effektivität insgesamt beeinträchtigen. Laut ExtraHop-Bericht verteilen sich die größten Hindernisse für eine schnelle Reaktion auf mehrere kritische Bereiche nahezu gleichmäßig.
- Begrenzte Transparenz über die gesamte Umgebung steht mit 40,98 % an erster Stelle, gefolgt von Personalmangel und fehlenden Kompetenzen mit 38,53 %.
- Eine überwältigende Alarmflut betrifft 34,15 % der Unternehmen, während fragmentierte und schlecht integrierte Tools 34,04 % beeinträchtigen.
- Ineffiziente oder manuelle SOC-Workflows sind für 33,70 % der Befragten ein Problem, ein unzureichendes Budget oder fehlende Unterstützung des Managements für 29,09 %.
- Abteilungs-Silos runden die Liste mit 26,04 % ab.
Das Transparenzproblem ist in bestimmten Branchen besonders ausgeprägt: Technologieunternehmen berichten von 44,96 % eingeschränkter Sichtbarkeit, Telekommunikation 43,90 %, Bildung 51,02 %, Finanzwesen 42,22 % und Reise- und Freizeitbranche 52,63 %.
Governance-Auswirkungen
Fragmentiertes Monitoring führt zu erheblichen Schwächen bei der Nachweiskomplettheit im Audit. Wenn Sicherheitstelemetrie aus mehreren, nicht verbundenen Plattformen stammt, wird es schwierig, konsistente Datenaufbewahrungsrichtlinien einzuhalten und vollständige Vorfallzeitleisten für regulatorische Untersuchungen zu erstellen.
Unterschiedliche Protokolle erhöhen das Risiko inkonsistenter Datenaufbewahrung und Lücken im Reporting. Auditoren erwarten vollständige, korrelierte Nachweise über alle Kommunikations- und Datenübertragungskanäle hinweg. Wenn Filesharing über ein System, E-Mail über ein anderes und Web-Formulare über ein drittes laufen, wird ein belastbarer Audit-Trail exponentiell schwieriger.
Durch die Integration mit führenden SIEM-Systemen und einheitlicher Telemetrie beseitigen Unternehmen Blind Spots und schaffen einen belastbaren Audit-Trail über alle Datenkanäle hinweg. Die Kiteworks-Plattform bietet zentrales Logging und Monitoring, das Sicherheitsteams in bestehende Security-Information-and-Event-Management-Tools einspeisen können – für umfassende Transparenz ohne Ersatz bestehender Investitionen.
Identity-, Access- und E-Mail-Sicherheit
Phishing und Social Engineering waren laut Bedrohungsanalyse mit 33,7 % der Vorfälle die häufigsten Einstiegspunkte für Angreifer. Software-Schwachstellen folgen mit 19,4 %, gefolgt von Drittparteien- und Supply-Chain-Kompromittierungen mit 13,4 %.
Kompromittierte Zugangsdaten machten 12,2 % der Erstzugriffe aus und werden zunehmend zum Haupteinfallstor. Gestohlene Login-Daten ermöglichen es Angreifern, unbefugten Zugang zu erlangen, sich lateral im Netzwerk zu bewegen, Rechte auszuweiten und weitere Angriffe wie Malware oder Ransomware zu starten – oft über längere Zeit unentdeckt.
Relevanz für den Datenschutz
Identitätsverletzungen gehen häufig Datenexfiltration und Supply-Chain-Kompromittierungen voraus. Regulatorische Frameworks betonen heute Identitätsnachweis und Least-Privilege-Prinzip als grundlegende Sicherheitskontrollen.
Angreifer nutzen Schwächen bei Multi-Faktor-Authentifizierung, falsch konfigurierte Single-Sign-On-Systeme und laterale Vertrauensbeziehungen aus. Die Scattered-Spider-Gruppe steht exemplarisch für diesen Ansatz: Fast ein Viertel der Befragten meldete entsprechende Vorfälle. Die Gruppe umgeht regelmäßig MFA, kompromittiert Helpdesks für initialen Netzwerkzugang und verkauft diesen Zugang an Ransomware-Gruppen wie ALPHV/BlackCat und RansomHub.
Durch die Isolierung sensibler Kommunikation in einer privaten E-Mail-Overlay-Struktur schließen Unternehmen die häufigsten Einfallstore für Ransomware und Datendiebstahl. Kiteworks bietet gehärtete Identity- und Access-Controls, darunter die Integration mit Enterprise-Identity-Providern, Durchsetzung von MFA-Anforderungen und granulare Berechtigungsmodelle für Least-Privilege-Zugriff über alle Datenbewegungen hinweg.
File Transfer, Supply-Chain-Sicherheit und Datenintegrität
Drittanbieter-File-Transfer-Services bleiben attraktive Ziele für Angreifer. Sie nutzen veraltete Managed File Transfer-Systeme oder ungesicherte APIs für Datenexfiltration – mit erheblichen Compliance-Risiken.
Supply-Chain-Integrität ist heute zentral für CMMC 2.0 Level 2, NIS2 und DORA. Regulatoren fordern Verschlüsselung während der Übertragung, Partnersegmentierung und kontinuierliches Monitoring aller Datenbewegungen.
Die Kiteworks-Plattform adressiert File-Transfer- und Supply-Chain-Sicherheit durch mehrere Mechanismen. Alle Daten bleiben während der Übertragung und im ruhenden Zustand mit FIPS-140-2-validierten kryptografischen Modulen verschlüsselt. Unternehmen können partnerspezifische Sicherheitsrichtlinien umsetzen und segmentierte Umgebungen schaffen, die laterale Bewegungen zwischen externen Beziehungen verhindern. Kontinuierliches Monitoring und automatisierte Alarmierung erkennen anomale File-Transfer-Muster, die auf Kompromittierungen oder Datendiebstahl hindeuten.
Unternehmen, die das Kiteworks Private Data Network nutzen, profitieren von kontinuierlichem Monitoring und Datenresidenz-Garantie – und erfüllen so die strengen Anforderungen moderner Supply-Chain-Sicherheits-Frameworks bei gleichzeitiger operativer Flexibilität für Geschäftsbeziehungen.
Breach Readiness und regulatorische Nachweispflicht
Der Global Threat Landscape Report zeigt: Die durchschnittliche Zeit bis zur Eindämmung eines Vorfalls liegt bei über zwei Wochen. Viele Unternehmen verfügen weder über automatisierte forensische Protokollierung noch über verifizierbare Datenzugriffs-Historien – mit gravierenden Herausforderungen für die rechtliche Nachweisbarkeit.
Operative Auswirkungen
Befragte meldeten im Schnitt 37 Stunden Ausfallzeit pro Cybersecurity-Vorfall. Über die Hälfte (55 %) verzeichnete durchschnittlich 11 oder mehr Stunden Ausfall, fast ein Drittel sogar zwei Tage oder mehr.
Branchenspezifisch meldete der Transportsektor mit 74 Stunden die längste Ausfallzeit. Dies spiegelt sich in Vorfällen wie dem Rhysida-Ransomware-Angriff im August 2024 auf den Hafen von Seattle wider, der die Systeme am Seattle-Tacoma International Airport über drei Wochen lahmlegte.
Rechtliche Nachweispflichten
Unveränderbare Audit-Logs sind entscheidend, um regulatorische Sorgfalt bei Untersuchungen und potenziellen Rechtsstreitigkeiten nachzuweisen. Automatisierte Nachweiserfassung unterstützt die Berichterstattung über verschiedene Frameworks hinweg, darunter DSGVO, HIPAA, PCI DSS und CMMC.
Die unveränderlichen Audit- und Herkunftsprotokolle von Kiteworks machen Post-Incident-Untersuchungen zu prüffähiger, regulatorisch belastbarer Dokumentation. Jeder Datei- und E-Mail-Zugriff sowie jede Formularübermittlung erzeugt fälschungssichere Log-Einträge, die exakt festhalten, was wann und von wem geschah – das Fundament für Compliance-Nachweise.
Unternehmen können Compliance-Berichte automatisch generieren und damit die Einhaltung spezifischer Framework-Anforderungen nachweisen – ohne manuellen Nachweisaufwand. Das ist besonders im Ernstfall wertvoll, wenn Meldefristen knapp sind und interne Ressourcen durch das Incident Management gebunden werden.
Web-Formulare und externe Endpunkte
CISA warnt: Formulare und andere eingehende Schnittstellen sind wichtige Einstiegspunkte für laterale Bewegungen. Schwache Formularvalidierung oder das Sammeln zu vieler personenbezogener Daten können meldepflichtige Datenschutzverstöße auslösen.
Privacy-by-Design-Prinzipien verlangen eine minimale Datenerhebung und -aufbewahrung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie nur notwendige Informationen erfassen, Daten nur so lange wie nötig speichern und sichere Löschmechanismen bereitstellen, sobald die Aufbewahrungsfrist endet.
Sichere Datenerfassung über Web-Formulare ergänzt den Schutz von E-Mail und File Transfer für einen vollständigen Perimeterschutz – und deckt alle Hauptkanäle ab, über die sensible Inhalte die Unternehmensgrenzen passieren.
Sofortiger Maßnahmenplan für CISOs und Compliance-Teams
Der ExtraHop-Bericht empfiehlt Unternehmen, umgehend Maßnahmen gegen die identifizierten Schwachstellen zu ergreifen. Sicherheits- und Compliance-Verantwortliche sollten drei Kerninitiativen priorisieren.
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Umfassende Inventarisierung der Angriffsfläche
- Detaillierte Erfassung aller Cloud-Services, Drittanbieter-Integrationen und externen Datenbewegungen
- Abbildung der Datenflüsse über Unternehmensgrenzen hinweg, um zu erkennen, wo sensible Informationen zwischen internen Systemen und externen Parteien bewegt werden
- Bewertung der Sicherheitslage jedes Verbindungspunkts, einschließlich Authentifizierungsmechanismen, Verschlüsselung und Zugriffskontrollen
- Identifikation von Transparenzlücken, in denen Datenbewegungen außerhalb zentraler Überwachung und Governance stattfinden
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Einheitliches Monitoring und Erkennung
- Lösungen implementieren, die einheitliche Transparenz über alle Datenbewegungen bieten – einschließlich File Transfer, E-Mail, APIs und Web-Formulare
- Verhaltens-Baselines etablieren, um anomale Aktivitäten und potenzielle Kompromittierungen frühzeitig zu erkennen
- Automatisierte Alarmierungsmechanismen einsetzen, die Sicherheitsteams bei verdächtigen Mustern sofort benachrichtigen
- Datenbewegungs-Telemetrie mit bestehenden SIEM-Plattformen integrieren, um sensible Inhaltsbewegungen mit anderen Sicherheitsereignissen zu korrelieren
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Automatisierte Compliance-Nachweiserzeugung
- Plattformen einsetzen, die automatisch unveränderliche Audit-Logs für alle Datenzugriffs- und Übertragungsvorgänge generieren
- Aufbewahrungsrichtlinien implementieren, die regulatorische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig operative Bedürfnisse unterstützen
- Automatisierte Reporting-Funktionen schaffen, die die Einhaltung spezifischer Framework-Kontrollen nachweisen
- Prozesse für die schnelle Nachweisbeschaffung im Incident Response etablieren, wenn Meldefristen den Zeitrahmen verkürzen
Diese Maßnahmen übersetzen die Empfehlungen des Berichts in messbare operative Ergebnisse und adressieren direkt die Herausforderungen durch Angriffsflächenerweiterung, Erkennungsverzögerungen und Compliance-Anforderungen.
Was Security-Leader wissen müssen
Der Global Threat Landscape Report 2025 zeigt drei grundlegende Wahrheiten über moderne Cybersecurity: Erstens wächst die Angriffsfläche weiter, da Unternehmen Cloud-Services, Drittanbieter-Integrationen und neue Technologien wie generative KI nutzen – jeder Verbindungspunkt erhöht das Risiko. Zweitens bleiben Erkennungs- und Reaktionszeiten gefährlich lang, sodass Angreifer wochenlang ungestört agieren und Schaden anrichten können, bevor Unternehmen die Bedrohung eindämmen. Drittens führen diese operativen Herausforderungen direkt zu regulatorischer Exponierung, da Unternehmen Schwierigkeiten haben, Meldepflichten einzuhalten und Sorgfaltsnachweise zu liefern.
Der Wandel von massenhaften, opportunistischen Angriffen hin zu gezielten Kampagnen bedeutet, dass jedes Unternehmen zum vorrangigen Ziel werden kann. Die steigenden Lösegeldforderungen, längeren Dwell Times und operativen Störungen zeigen, wie Cyberkriminelle ihre Methoden verfeinern, um Wirkung und finanziellen Ertrag zu maximieren.
Für CISOs und Compliance-Beauftragte erfordert dieses Umfeld eine grundlegende Neubewertung der Sicherheitsarchitektur. Fragmentierte Systeme, die früher ausreichend Schutz boten, schaffen heute Blind Spots, die versierte Angreifer gezielt ausnutzen. Die Nachweisanforderungen moderner regulatorischer Frameworks lassen sich nicht mehr durch manuelle Prozesse oder isolierte Logging-Systeme erfüllen.
Unternehmen benötigen einheitliche Transparenz und Kontrolle über alle Datenbewegungen hinweg. Sie brauchen automatisierte Nachweiserzeugung, die sowohl proaktives Security-Monitoring als auch reaktive Incident Response unterstützt. Sie müssen das Zeitfenster von Erkennung bis Eindämmung verkürzen, das Angreifern derzeit einen Monat nahezu ungestörten Handlungsspielraum lässt.
Das Private Data Network von Kiteworks bietet eine messbare Antwort auf alle vorrangigen Bereiche der ExtraHop-Studie. Durch die Konsolidierung von File Transfer, E-Mail, sicheren Formularen und APIs unter einheitlicher Governance reduzieren Unternehmen ihre Angriffsfläche und verbessern gleichzeitig die Transparenz. Automatisiertes Logging und Compliance-Reporting adressieren die Nachweiserzeugung, die regulatorische Risiken birgt. Die Integration in bestehende Sicherheitsinfrastrukturen ermöglicht Korrelation und Analyse, ohne dass Technologien komplett ersetzt werden müssen.
Die Bedrohungslage wird sich weiterentwickeln, doch die Grundanforderungen bleiben: Wissen, was vorhanden ist, sehen, was passiert, und nachweisen, dass mit Sorgfalt gehandelt wurde. Unternehmen, die diese Fähigkeiten etablieren, sind für aktuelle und künftige Herausforderungen gerüstet.
Für eine detaillierte Bewertung, wie Kiteworks die im Global Threat Landscape Report 2025 identifizierten Angriffsvektoren direkt adressiert, fordern Sie eine Demo an oder kontaktieren Sie das Kiteworks-Team für ein maßgeschneidertes Executive Briefing.
Häufig gestellte Fragen
Unternehmen benötigen derzeit im Schnitt zwei Wochen, um Ransomware zu erkennen, und weitere zwei Wochen zur Eindämmung. Um die Erkennungszeit zu verkürzen, setzen Sie auf einheitliches Monitoring aller Datenbewegungen – einschließlich File Transfer, E-Mail und APIs. Etablieren Sie Verhaltens-Baselines mit automatisierten Alarmen, um Anomalien sofort zu erkennen. Integrieren Sie Datenbewegungs-Telemetrie in Ihre bestehende SIEM-Plattform, um verdächtige Muster zu korrelieren. Dieses verkürzte Zeitfenster reduziert sowohl regulatorische Risiken als auch finanzielle Schäden durch Angriffe.
Lange Dwell Times führen zu schwerwiegenden Compliance-Verstößen bei Meldepflichten. Die DSGVO verlangt eine Meldung innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden, HIPAA innerhalb von 60 Tagen bei Vorfällen mit mehr als 500 Betroffenen. Wenn Ransomware-Akteure wochenlang unentdeckt bleiben, fällt es Unternehmen schwer, Datenherkunft und betroffene Personen zu identifizieren – Grundvoraussetzungen für die Erfüllung regulatorischer Pflichten. Ohne umfassende forensische Audit-Trails drohen regulatorische Strafen zusätzlich zu operativen und finanziellen Schäden durch den Angriff.
Drittanbieter-Services sind mit 43,7 % das zweithöchste Cybersecurity-Risiko, wie Vorfälle wie die Salt-Typhoon-Angriffe auf große Telekommunikationsanbieter zeigen. Um diese Risiken zu minimieren, schaffen Sie umfassende Transparenz über alle Datenbewegungen in Drittparteienbeziehungen. Implementieren Sie partnerspezifische Sicherheitsrichtlinien mit segmentierten Umgebungen, die laterale Bewegungen verhindern. Setzen Sie auf kontinuierliches Monitoring mit automatisierten Alarmen zur Erkennung anomaler Muster. Stellen Sie sicher, dass alle Daten während der Übertragung und im ruhenden Zustand mit FIPS-140-2-validierten kryptografischen Modulen verschlüsselt sind – gemäß CMMC 2.0 und NIS2.
Die Effektivität des SOC wird durch begrenzte Transparenz (40,98 %), Personalmangel (38,53 %) und fragmentierte Tools (34,04 %) beeinträchtigt. Um die Reaktionszeiten zu verbessern, konsolidieren Sie Sicherheitstelemetrie aus verschiedenen Plattformen in einheitliche Monitoring-Systeme. Beseitigen Sie Blind Spots durch zentrales Logging aller Kommunikations- und Datenübertragungskanäle. Integrieren Sie Filesharing, E-Mail und Web-Formulare unter einem Governance-Framework, das in bestehende SIEM-Tools einspeist. So erhalten Sie umfassende Audit-Trails ohne Technologiewechsel und ermöglichen eine schnellere Korrelation bei Untersuchungen.
Manuelle Nachweiserfassung ist bei gleichzeitiger Verwaltung von DSGVO, HIPAA, PCI DSS und CMMC nicht mehr praktikabel. Setzen Sie Plattformen ein, die automatisch unveränderliche Audit-Logs für alle Datenzugriffs- und Übertragungsvorgänge generieren. Implementieren Sie Aufbewahrungsrichtlinien, die regulatorische Anforderungen erfüllen, und schaffen Sie automatisierte Reports, die die Einhaltung spezifischer Framework-Kontrollen nachweisen. Jeder Datei- und E-Mail-Zugriff sowie jede Formularübermittlung sollte fälschungssichere Log-Einträge erzeugen, die festhalten, was wann und von wem geschah – so können Sie Nachweise im Incident Response schnell bereitstellen, wenn Meldefristen den Zeitrahmen verkürzen.