CMMC Level 1 Dokumentationsanforderungen

CMMC Level 1 Dokumentationsanforderungen für Fertigungsunternehmen

Wenn ein Hersteller seinen ersten Subauftrag vom US-Verteidigungsministerium (DoD) erhält, merkt er schnell, dass der Vertragsgewinn nur die halbe Miete ist. Die eigentliche Herausforderung beginnt, wenn er seine Cybersecurity-Reife durch eine ordnungsgemäße CMMC Level 1-Dokumentation nachweisen muss. Ohne das richtige Dokumentations-Framework bleiben selbst grundlegende Verteidigungsaufträge unerreichbar.

Die CMMC Level 1-Zertifizierung ist zum Eintrittstor für Verteidigungsaufträge geworden und betrifft Tausende Unternehmen in den USA. Dieser Leitfaden bietet Führungskräften in der Fertigungsindustrie eine vollständige Roadmap zum Verständnis, zur Umsetzung und zur Pflege der Level 1-Dokumentationsanforderungen. Sie erfahren genau, welche Kontrollen dokumentiert werden müssen, welche Nachweise Prüfer erwarten und wie Sie Ihre Compliance-Investitionen für maximale Effizienz und nachhaltigen Erfolg strukturieren.

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Table of Contents

Executive Summary

Kernaussage: CMMC Level 1 verlangt von Fertigungsunternehmen die Dokumentation von 15 grundlegenden Cybersecurity-Kontrollen in fünf Sicherheitsdomänen, um Federal Contract Information (FCI) zu schützen und die Basis für Verteidigungsaufträge und Cybersecurity-Reife zu schaffen.

Warum das wichtig ist: Fertigungsunternehmen ohne ordnungsgemäße Level 1-Dokumentation verlieren Zugang zu Verteidigungsaufträgen im Wert von Milliarden jährlich. Unternehmen mit konformer Dokumentation sichern sich Wettbewerbsvorteile, eine bessere Sicherheitslage und Zugang zu lukrativeren Chancen.

wichtige Erkenntnisse

  1. CMMC Level 1 gilt für den Schutz von Federal Contract Information. Fertigungsunternehmen, die grundlegende Beschaffungsdaten, Rechnungen und Lieferpläne verarbeiten, benötigen die Level 1-Zertifizierung, um für Verteidigungsaufträge zugelassen zu bleiben.
  2. Dokumentation umfasst 15 Kontrollen in 5 Sicherheitsdomänen. Zugriffskontrolle, Identifikation/Authentifizierung, Mediensicherung, physischer Schutz und Schutz der Systemkommunikation erfordern formale Richtlinien und Nachweise.
  3. Die Umsetzung kostet in der Regel zwischen 50.000 und 150.000 US-Dollar. Laut Branchenschätzungen erreichen kleine und mittlere Hersteller Compliance durch gezielte Technologieinvestitionen, Richtlinienentwicklung und Mitarbeiterschulungen.
  4. Nachweisanforderungen konzentrieren sich auf den Nachweis grundlegender Compliance. Im Gegensatz zu höheren Levels liegt der Fokus auf der Vorlage etablierter Richtlinien und Verfahren, nicht auf umfassenden Wirksamkeitsnachweisen.
  5. Richtige Dokumentation ermöglicht zukünftige Wachstumschancen. Die Level 1-Zertifizierung bildet die Grundlage für spätere Level 2-Anforderungen, wenn Unternehmen ihr Verteidigungsgeschäft ausbauen.

Verständnis der CMMC Level 1-Anforderungen

CMMC Level 1 ist der Einstiegspunkt für Fertigungsunternehmen, die Federal Contract Information im Rahmen von Verteidigungsaufträgen verarbeiten möchten. Dieses Zertifizierungslevel konzentriert sich auf die Etablierung grundlegender Cybersecurity-Praktiken zum Schutz sensibler Auftragnehmerdaten ohne die Komplexität höherer Anforderungen.

Wer benötigt die CMMC Level 1-Zertifizierung?

Fertigungsunternehmen, die mit Verteidigungsauftragnehmern oder direkt mit Verteidigungsbehörden an Verträgen mit Federal Contract Information arbeiten, müssen Level 1-zertifiziert sein. Die folgende Tabelle zeigt typische Szenarien, in denen Level 1-Compliance erforderlich ist.

Fertigungsszenario FCI-Beispiele Compliance-Anforderung
Allgemeine Teilefertigung Bestellungen, Lieferpläne, Rechnungsdaten Level 1 erforderlich
Kommerzielle Lieferverträge Vertragsbedingungen, Versandinformationen, Zahlungsdaten Level 1 erforderlich
Logistik und Distribution Lagerdaten, Transportpläne, Inventarlisten Level 1 erforderlich
Wartungsdienstleistungen Serviceverträge, Wartungspläne, Basisberichte Level 1 erforderlich

Geschäftliche Auswirkungen der Level 1-Zertifizierung

Fertigungsunternehmen mit Level 1-Zertifizierung verschaffen sich strategische Vorteile, die über die grundlegenden gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Vorteilskategorie Spezifische Vorteile
Vertragszugang Erste Beziehungen zu Verteidigungsauftragnehmern, Subunternehmerchancen
Wettbewerbsposition Höhere Glaubwürdigkeit bei Hauptauftragnehmern, Abgrenzung zu nicht-konformen Wettbewerbern
Sicherheitsfundament Verbesserte Cybersecurity, Schutz vor grundlegenden Bedrohungen
Wachstumspfad Grundlage für zukünftige Level 2-Anforderungen, Vorbereitung auf erweitertes Verteidigungsgeschäft

Überblick über das CMMC Level 1-Kontroll-Framework

Level 1 umfasst 15 grundlegende Cybersecurity-Praktiken, die auf fünf Sicherheitsdomänen verteilt sind. Jede Domäne adressiert spezifische Aspekte des Informationsschutzes – von Benutzerzugriffsmanagement bis Netzwerksicherheitskontrollen.

Verteilung der Kontrollen auf Sicherheitsdomänen

Die folgende Tabelle zeigt, wie die 15 Level 1-Kontrollen auf die fünf Sicherheitsdomänen verteilt sind und gibt einen vollständigen Überblick über die Compliance-Anforderungen.

Sicherheitsdomäne Anzahl Kontrollen Hauptfokus
Zugriffskontrolle (AC) 4 Kontrollen Benutzerkontenverwaltung, Systemautorisierung
Identifikation und Authentifizierung (IA) 2 Kontrollen Benutzeridentitätsprüfung, Passwortmanagement
Medienschutz (MP) 3 Kontrollen Physische und digitale Mediensicherheit
Physischer Schutz (PE) 4 Kontrollen Zugang zu Einrichtungen, Besuchermanagement
System- und Kommunikationsschutz (SC) 2 Kontrollen Netzwerkgrenzen, öffentliche Kommunikation

Dokumentationsanforderungen für Zugriffskontrolle

Zugriffskontrolle ist die größte Domäne in Level 1 und verlangt von Fertigungsunternehmen die Dokumentation, wie sie den Zugriff auf Systeme mit Federal Contract Information verwalten.

Benutzerkontenmanagement-Kontrolle (AC.L1-3.1.1)

Fertigungsunternehmen müssen formale Verfahren für die Erstellung, Änderung und Deaktivierung von Benutzerkonten in allen Systemen, die Federal Contract Information verarbeiten oder speichern, etablieren.

Dokumentationskomponente Erforderliche Elemente Fertigungskontext
Verfahren zur Kontoerstellung Genehmigungsworkflows, Namenskonventionen, Rollenzuweisungen Zugang zur Produktionsfläche, Konten für Auftragnehmer, Zeitarbeiter
Prozess zur Kontenänderung Genehmigung von Änderungen, Rollenaktualisierungen, Zugriffsüberprüfungen Funktionswechsel, Abteilungswechsel, Verantwortungsänderungen
Prozess zur Kontenbeendigung Sofortige Deaktivierung, Entzug von Zugriffsrechten, Rückgabe von Geräten Mitarbeiteraustritte, Abschluss von Aufträgen, Zugriffsverletzungen
Regelmäßige Überprüfungen Zugriffsrezertifizierung, Bestätigung durch Vorgesetzte, Bereinigungsverfahren Vierteljährliche Überprüfungen, jährliche Audits, kontinuierliches Monitoring

Systemzugriffsautorisierungskontrolle (AC.L1-3.1.2)

Diese Kontrolle verlangt formale Autorisierungsprozesse für den Zugriff auf Informationssysteme, mit besonderem Fokus auf rollenbasierte Zugriffsprinzipien.

Erforderliche Dokumentationselemente:

  • Zugriffsautorisierungsrichtlinien mit Angabe der Genehmigungsbefugten und Entscheidungskriterien
  • Rollenbasierte Zugriffskontrollmatrizen (RBAC) mit Berechtigungen nach Funktion
  • Systemzugriffsantragsformulare und Genehmigungsworkflows
  • Management-Autorisierungsnachweise mit regelmäßigen Überprüfungs- und Validierungsprozessen

Besondere Aspekte der Fertigungsumgebung:
In Fertigungsumgebungen ergeben sich spezielle Herausforderungen für die Systemzugriffsautorisierung, etwa gemeinsam genutzte Arbeitsplätze in der Produktion, Integration mit Manufacturing Execution Systems und die Koordination zwischen Produktion, Technik und Verwaltung.

Dokumentationsanforderungen für Identifikation und Authentifizierung

Fertigungsunternehmen müssen umfassende Verfahren zur Benutzeridentifikation und -authentifizierung dokumentieren, um sicherzustellen, dass nur autorisiertes Personal Zugriff auf Federal Contract Information erhält.

Anforderungen an die Benutzeridentifikation

Die Identifikationskontrolle konzentriert sich auf die Vergabe eindeutiger Benutzeridentitäten in allen Fertigungssystemen und die Verhinderung gemeinsamer Kontonutzung.

Identifikationselement Dokumentationsanforderung Umsetzungsnachweis
Eindeutige Benutzeridentität Namenskonventionen, Identitätsprüfungsverfahren Benutzerkontenaufzeichnungen, Identitätsvalidierungsprotokolle
Richtlinie für gemeinsame Konten Verbotsverfahren, Ausnahmegenehmigungsprozess Kontenübersicht, Begründungen für Ausnahmen
Identitätsprüfung Validierung bei Kontoerstellung, Methoden zur Identitätsbestätigung Prüfungsnachweise, Genehmigungsdokumentation

Anforderungen an das Authentifizierungsmanagement

Passwort- und Authentifizierungsmanagement erfordert spezielle Dokumentation, die auf die Besonderheiten der Fertigungsumgebung eingeht.

Zentrale Authentifizierungsdokumentation:

  • Passwortkomplexitätsanforderungen mit Vorgaben zu Länge, Zeichentypen und Ablaufregeln
  • Kontosperrverfahren inklusive Schwellenwerten, Freigabeprozessen und Monitoring
  • Passwortrücksetzprozesse mit Identitätsprüfung und Genehmigungsworkflows
  • Notfallzugriffsverfahren für kritische Produktionssysteme bei Authentifizierungsstörungen

Dokumentationsanforderungen für Mediensicherung

Fertigungsunternehmen verarbeiten verschiedene Medientypen mit Federal Contract Information und benötigen umfassende Schutzverfahren für physische und digitale Medien.

Speicher- und Zugriffskontrollen für Medien

Medienschutzkontrollen umfassen den gesamten Lebenszyklus von Speichermedien – von der Erstellung bis zur Entsorgung.

Medientyp Speicheranforderungen Zugriffskontrollen Entsorgungsverfahren
Technische Zeichnungen Sichere Aufbewahrung, Umgebungskontrollen Nur autorisiertes Personal, Ausleihprotokolle Sichere Vernichtung, Nachweisaufbewahrung
USB-Sticks Verschlüsselte Speicherung, Inventarisierung Genehmigungsworkflows, Nutzungsüberwachung Datenlöschung, physische Zerstörung
Backup-Medien Externe Lagerung, Zugriffsprotokollierung Doppelautorisierung, Ausgabeverfahren Sichere Entsorgung, Audit-Trails
Engineering-Dateien Versionskontrolle, Backup-Verfahren Rollenbasierter Zugriff, Änderungsprotokolle Archivierungsverfahren, Aufbewahrungsfristen

Spezielle Herausforderungen beim Medienschutz in der Fertigung

Fertigungsumgebungen stellen besondere Anforderungen an den Mediensicherungsschutz, die spezialisierte Dokumentationsansätze erfordern.

Medienmanagement auf der Produktionsfläche:
Fertigungsunternehmen müssen portable Speichermedien für den Datentransfer zwischen Systemen, gemeinsam genutzte Arbeitsplätze und die Integration mit Manufacturing Execution Systems dokumentieren, die technische Daten erzeugen und nutzen.

Supply Chain-Medienaustausch:
Die Dokumentation muss sichere Verfahren für den Austausch technischer Spezifikationen mit Lieferanten, Anforderungen an Kundendatenaustausch und den Zugriff von Drittanbietern auf Fertigungsdokumentationssysteme abdecken.

Dokumentationsanforderungen für physischen Schutz

Die physische Sicherheitsdokumentation ist die umfassendste Domäne in Level 1 und verlangt von Fertigungsunternehmen, Zugang zu Einrichtungen, Besuchermanagement und Geräteschutz in unterschiedlichen Fertigungsumgebungen zu regeln.

Autorisierung und Kontrolle des Zugang zu Einrichtungen

Physische Zugriffskontrollen müssen die komplexen Zugriffsanforderungen typischer Fertigungsstätten abdecken und gleichzeitig die Sicherheit für Bereiche mit Federal Contract Information gewährleisten.

Zugriffsbereich Autorisierungsanforderungen Kontrollmechanismen Überwachungsverfahren
Produktionsfläche Rollenbasierter Zugang, Schichtpläne Ausweissysteme, biometrischer Zugang Zutrittsprotokolle, Aufsicht durch Vorgesetzte
Technikbereiche Projektbasierter Zugang, Freigabestufen Schlüsselkarten, Begleitpflicht Zugriffsüberprüfungen, Besuchererfassung
Verwaltungsbereiche Abteilungsbasierter Zugang, Geschäftszeiten Schlösser, Alarmsysteme Sicherheitsrunden, Vorfallmeldungen
Rechenzentren Beschränkter Zugang, Doppelautorisierung Multi-Faktor-Zugang, Videoüberwachung 24/7-Monitoring, Zugriffsprotokollierung

Besuchermanagement und Begleitverfahren

Fertigungsstätten empfangen regelmäßig Kunden, Lieferanten, Aufsichtsbehörden und Wartungspersonal – hierfür ist eine umfassende Besuchermanagement-Dokumentation erforderlich.

Besucherkategorien und Anforderungen:

  • Kundenaudits mit technischem Zugang, Begleitung durch Engineering und Geheimhaltungsvereinbarungen
  • Lieferantenbesuche für Installationen mit beaufsichtigtem Zugang und Sicherheitsunterweisungen
  • Behördliche Inspektionen mit uneingeschränktem Zugang und Dokumentationspflicht
  • Wartungspersonal mit Notfallzugriffsverfahren und Sicherheitsüberwachung

Anforderungen an System- und Kommunikationsschutz

Netzwerk- und Kommunikationsschutz umfasst sowohl IT- als auch OT-Systeme, wie sie in Fertigungsumgebungen üblich sind.

Netzwerkgrenzschutz

Fertigungsunternehmen müssen umfassende Netzwerksicherheitsmaßnahmen dokumentieren, die sowohl Geschäftsnetzwerke als auch die Konnektivität von Fertigungssystemen abdecken.

Netzwerksegment Schutzanforderungen Konfigurationsstandards Überwachungsverfahren
Business-IT-Netzwerk Firewall-Schutz, Intrusion Detection Standard-IT-Sicherheitskonfigurationen 24/7-Monitoring, Alarmreaktion
Fertigungsnetzwerk Air-Gap-Isolierung, eingeschränkter Zugang OT-spezifische Sicherheitseinstellungen Produktionsorientiertes Monitoring
Engineering-Netzwerk Erweiterte Zugriffskontrollen, Datenschutz CAD-System-Integrationssicherheit Überwachung von Konstruktionsdaten
Gastnetzwerk Isolierter Zugang, begrenzte Konnektivität Getrennte Infrastruktur Nutzungsnachverfolgung, Zeitlimits

Sicherheit der öffentlichen Netzkommunikation

Fertigungsunternehmen nutzen zunehmend öffentliche Netzwerke für Fernzugriff, Cloud-Anbindung und Lieferantenkommunikation – hierfür sind spezifische Schutzdokumentationen erforderlich.

Dokumentation zur Sicherheit des Fernzugriffs:

  • VPN-Konfigurationsstandards mit Verschlüsselungsanforderungen und Authentifizierungsverfahren
  • Zugriffskontrollen für Fernwartung mit Genehmigungsworkflows und Sitzungsüberwachung
  • Cloud-Service-Anbindung mit Datenschutzanforderungen und Zugriffsprotokollierung
  • Mobile-Device-Management-Richtlinien für Produktionsüberwachung und Engineering-Zugriff

Nachweisstandards für die Umsetzung von Level 1

CMMC Level 1 legt den Fokus darauf, dass grundlegende Sicherheitspraktiken existieren und wie dokumentiert funktionieren – nicht auf den Nachweis komplexer Wirksamkeitsmetriken wie bei höheren Zertifizierungsstufen.

Anforderungen an die Dokumentationsqualität

Fertigungsunternehmen müssen Dokumentationen pflegen, die spezifische Qualitäts- und Vollständigkeitsstandards erfüllen und gleichzeitig im operativen Alltag praktikabel bleiben.

Dokumentationstyp Qualitätsstandards Überprüfungsanforderungen Aktualisierungsverfahren
Sicherheitsrichtlinien Klare, umsetzbare Sprache Jährliche Managementüberprüfung Genehmigungsverfahren für Änderungen
Verfahren Schritt-für-Schritt-Anleitungen Vierteljährliche operative Überprüfung Versionskontrollsystem
Nachweisaufzeichnungen Vollständige, genaue Protokolle Monatliche Validierungsprüfungen Kontinuierliche Erfassung
Schulungsmaterialien Rollenbezogene Inhalte Halbjährliche Wirksamkeitsüberprüfung Regelmäßige Inhaltsaktualisierung

Häufige Dokumentationsfehler

Fertigungsunternehmen stoßen bei der Entwicklung von Level 1-Dokumentationen häufig auf spezifische Herausforderungen, die den Zertifizierungserfolg gefährden können.

Lücken bei Zugriffskontrollen:
Viele Fertigungsstätten verfügen nicht über formale Zugriffsverwaltung für Produktionssysteme, nutzen informelle gemeinsame Konten und integrieren Manufacturing Execution Systems nicht mit den zentralen Zugriffskontrollen.

Mängel beim Mediensicherungsschutz:
Oft fehlen formale Kontrollen für USB-Sticks und portable Medien, es gibt keine geregelten Verfahren für die Verteilung technischer Zeichnungen und Backup-Medien werden nicht ausreichend gesichert.

Versäumnisse bei physischer Sicherheit:
Informelle Besuchermanagement-Prozesse, unklare Definitionen sicherer Bereiche und mangelnde Integration von Gebäudesicherheit und IT-Schutz führen zu Compliance-Lücken.

Level 1-Implementierungskosten und Investitionsplanung

Fertigungsunternehmen benötigen eine realistische Kostenplanung, um Level 1 effizient zu erreichen und gleichzeitig Fähigkeiten für zukünftiges Wachstum aufzubauen.

Aufschlüsselung der Anfangsinvestition

Die folgende Tabelle zeigt geschätzte Kostenbereiche für die Level 1-Implementierung je nach Unternehmensgröße und Komplexität – basierend auf Branchenerfahrung und typischen Projekten.

Investitionskategorie Kleine Hersteller (unter 50 Mitarbeiter) Mittlere Hersteller (50-200 Mitarbeiter) Implementierungskomponenten
Richtlinienentwicklung $10.000 – $20.000 $20.000 – $40.000 Dokumentationserstellung, juristische Prüfung, Managementfreigabe
Sicherheitsinfrastruktur $15.000 – $35.000 $30.000 – $70.000 Zugriffskontrollen, Monitoring-Tools, Netzwerksicherheit
Schulungsprogramme $3.000 – $8.000 $8.000 – $20.000 Mitarbeiterschulungen, Awareness-Programme, laufende Weiterbildung
Assessment-Aktivitäten $8.000 – $15.000 $15.000 – $30.000 Gap-Analyse, Pre-Assessment, Zertifizierungsunterstützung

Jährliche Wartungs- und Compliance-Kosten

Branchenerfahrung zeigt, dass kontinuierliche Compliance fortlaufende Investitionen in Dokumentationspflege, Technologieaktualisierung und Mitarbeiterschulung erfordert, um den Zertifizierungsstatus zu halten.

Wartungskategorie Jährlicher Investitionsbereich Schlüsselaktivitäten
Dokumentationspflege $5.000 – $15.000 Richtlinienüberarbeitung, Verfahrensaktualisierung, Nachweissammlung
Technologie-Wartung $8.000 – $20.000 Systemupdates, Tool-Lizenzen, Monitoring-Wartung
Schulungs-Updates $3.000 – $10.000 Jährliche Schulungsaktualisierung, Onboarding neuer Mitarbeiter, Awareness-Kampagnen
Compliance-Monitoring $4.000 – $12.000 Interne Assessments, Gap-Analyse, Korrekturmaßnahmen

Hinweis: Die Kostenschätzungen basieren auf Branchenberichten und können je nach Unternehmensgröße, vorhandener Infrastruktur und Implementierungsansatz stark variieren.

Kostenoptimierungsstrategien

Fertigungsunternehmen können die Kosten für die Level 1-Implementierung durch strategische Ansätze senken und so die Compliance-Effizienz maximieren.

Technologieoptimierung:
Cloud-basierte Sicherheitslösungen reduzieren Infrastrukturkosten und bieten skalierbare Funktionen. Hersteller profitieren von SaaS-Zugriffskontrollsystemen, cloudbasierten Backup- und Recovery-Lösungen sowie integrierten Compliance-Monitoring-Plattformen.

Ressourcenteilung:
Branchenverbände und Konsortien bieten gemeinsame Compliance-Ressourcen, Dokumentationsvorlagen und Gruppenschulungen, die die Kosten für einzelne Unternehmen senken und dennoch effektive Compliance ermöglichen.

Schritt-für-Schritt-Implementierungsfahrplan

Fertigungsunternehmen erreichen die Level 1-Zertifizierung am effizientesten durch einen strukturierten Ansatz, der Fähigkeiten systematisch aufbaut und Betriebsunterbrechungen minimiert.

Phase 1: Assessment und Planung (Woche 1-4)

Die Anfangsphase dient der Bestandsaufnahme und der Entwicklung eines maßgeschneiderten Implementierungsplans für die Fertigungsumgebung.

Woche Hauptaktivitäten Schlüsselergebnisse Erfolgskriterien
1-2 Bestandsaufnahme, Systemdokumentation Asset-Inventar, Prozessmapping Vollständiger Systemkatalog
3 Gap-Analyse, Anforderungszuordnung Gap-Assessment-Bericht, Priorisierungsmatrix Risikobasierter Implementierungsplan
4 Ressourcenplanung, Stakeholder-Einbindung Implementierungsplan, Budgetfreigabe Management-Commitment, Ressourcenallokation

Die Zeitangaben basieren auf Branchenerfahrung und können je nach Unternehmensbereitschaft und Ressourcenverfügbarkeit variieren.

Phase 2: Dokumentationsentwicklung (Woche 5-12)

Die Entwicklung der Dokumentation erfordert besondere Berücksichtigung fertigungsspezifischer Anforderungen und muss den CMMC-Standards entsprechen.

Ansatz zur Richtlinienentwicklung:
Hersteller sollten Standardvorlagen individuell anpassen, um OT-Umgebungen, Zugriffsanforderungen auf der Produktionsfläche und Supply Chain-Integration abzudecken. So bleiben Richtlinien praxisnah und compliant.

Vorbereitung der Nachweiserfassung:
Projektteams müssen Logging- und Monitoring-Systeme etablieren, die Compliance-Nachweise erfassen, ohne den Produktionsbetrieb zu stören. Dazu gehört die Integration mit bestehenden Manufacturing Execution Systems und Qualitätsmanagement-Plattformen.

Phase 3: Kontrolleinführung (Woche 13-20)

In dieser Phase werden Sicherheitsmaßnahmen implementiert, die Federal Contract Information schützen und gleichzeitig die Produktivität in der Fertigung unterstützen.

Implementierungsbereich Zeitplan Kritische Erfolgsfaktoren
Zugriffskontrollen Woche 13-15 Integration mit bestehenden Systemen, minimale Produktionsunterbrechung
Physische Sicherheit Woche 14-16 Abstimmung mit Facility-Management, Abschluss der Mitarbeiterschulung
Netzwerksicherheit Woche 15-17 Testverfahren, Backup-Konnektivität
Dokumentationssysteme Woche 16-18 Benutzerschulung, Validierung der Nachweiserfassung
Testing und Validierung Woche 19-20 Nachweis der Wirksamkeit, Behebung von Lücken

Die Zeitangaben basieren auf typischen Fertigungsimplementierungen und können je nach Komplexität und bestehender Infrastruktur variieren.

Phase 4: Assessment und Zertifizierung (Woche 21-24)

In der Abschlussphase erfolgt die formale Assessment-Vorbereitung und die externe Prüfung zur CMMC Level 1-Zertifizierung.

Pre-Assessment-Aktivitäten:
Hersteller sollten umfassende interne Assessments nach C3PAO-Methodik durchführen, um verbleibende Lücken vor der offiziellen Prüfung zu schließen.

Assessment-Koordination:
Für ein erfolgreiches Assessment ist eine enge Abstimmung mit dem Produktionsbetrieb nötig, um Unterbrechungen zu minimieren und Prüfern vollständigen Zugang zu Systemen und Dokumentation zu ermöglichen.

Mit Level 1 das Cybersecurity-Fundament aufbauen

Die CMMC Level 1-Zertifizierung schafft das essenzielle Cybersecurity-Fundament, das Fertigungsunternehmen für die Teilnahme an Verteidigungsaufträgen und den Schutz ihrer Abläufe vor grundlegenden Bedrohungen benötigen. Die 15 Kontrollen in fünf Sicherheitsdomänen etablieren grundlegende Praktiken, die sowohl Compliance-Anforderungen als auch operative Sicherheitsverbesserungen unterstützen.

Erfolg mit Level 1 bedeutet zu verstehen, dass die Zertifizierung eine fortlaufende Verpflichtung zur Cybersecurity-Reife darstellt – nicht nur einen einmaligen Meilenstein. Unternehmen, die Level 1 strategisch angehen, bauen skalierbare Fähigkeiten, umfassende Dokumentationspraktiken und Mitarbeiterkompetenz auf, die sie für zukünftige Wachstumschancen positionieren und gleichzeitig den laufenden Betrieb schützen.

Die Investition in Level 1-Compliance zahlt sich über die reine Vertragsfähigkeit hinaus aus: durch verbesserte operative Sicherheit, gestärktes Kundenvertrauen und Differenzierung im Markt. Vor allem aber etabliert Level 1 die Cybersecurity-Kultur und -Praktiken, die Fertigungsbetriebe, geistiges Eigentum und die Wettbewerbsposition in einer zunehmend vernetzten Fertigungswelt schützen.

Fertigungsunternehmen, die sich an die in diesem Leitfaden beschriebenen Dokumentationsanforderungen halten, können Level 1-Compliance selbstbewusst angehen und so die Basis für unmittelbaren Erfolg und nachhaltige Cybersecurity-Reife schaffen, die Wachstum und operative Exzellenz unterstützt.

Haftungsausschluss: Die in diesem Leitfaden genannten Kostenschätzungen und Zeitpläne basieren auf Branchenberichten und typischen Implementierungen. Tatsächliche Kosten und Zeitaufwände können je nach Unternehmensgröße, vorhandener Infrastruktur, aktueller Sicherheitslage und Implementierungsansatz stark variieren. Organisationen sollten eigene Bewertungen durchführen und Cybersecurity-Experten für spezifische Empfehlungen konsultieren.

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Häufig gestellte Fragen

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Nach Branchenerfahrung dauert die CMMC Level 1-Implementierung für Automobilzulieferer in der Regel etwa 20–24 Wochen. Davon entfallen rund 4 Wochen auf Assessment und Planung, 8 Wochen auf die Dokumentationsentwicklung, 8 Wochen auf Kontrolleinführung und Testing sowie 4 Wochen auf Assessment-Vorbereitung und Zertifizierung.

Elektronikhersteller benötigen Verfahren zur physischen Zugangsauthorisierung, Dokumentation der Zugangskontrolle zu Einrichtungen, Besuchsbegleitungsrichtlinien, Definitionen sicherer Bereiche, Ausweismanagement und Maßnahmen zum Geräteschutz. Die Dokumentation muss Produktionsflächen, Technikbereiche, Komponentenlager und Bereiche mit FCI mit entsprechenden Zugriffskontrollen und Monitoring abdecken.

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