Wie Sie Studiendaten in internationalen Forschungsprojekten schützen

Internationale klinische Studien erzeugen große Mengen sensibler Daten, die gleichzeitig unter mehreren regulatorischen Rahmenbedingungen geschützt werden müssen. Patientendaten, Studienprotokolle und Forschungsergebnisse müssen die Anforderungen der FDA, der EMA, den Schutz durch die DSGVO sowie nationale Gesundheitsdatengesetze in jedem Land erfüllen, in dem Studienzentren betrieben werden. Wenn Pharmaunternehmen klinische Studiendaten bei Hyperscale-Cloud-Anbietern speichern, die Zugriff auf die Verschlüsselungsschlüssel behalten, können diese Anbieter zur Herausgabe von Patientendaten gezwungen werden – was Datenschutzbestimmungen und Einwilligungsvereinbarungen in mehreren Rechtsräumen verletzen kann.

Dieser Artikel beleuchtet, warum herkömmliche Cloud-Speicherung Datenhoheitslücken für internationale klinische Forschung schafft, und zeigt auf, wie kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel, flexible Bereitstellungsoptionen und granulare geografische Steuerungen Studiendaten über verschiedene Rechtsräume hinweg schützen.

Executive Summary

Kernaussage: Pharmaunternehmen, die internationale klinische Studien durchführen, stehen vor Herausforderungen bei der Datenhoheit, weil Hyperscale-Cloud-Anbieter Zugriff auf Verschlüsselungsschlüssel für Patientendaten behalten. Dadurch können Behörden Datenanfragen stellen, die den Datenschutz nach DSGVO, nationalen Gesundheitsdatengesetzen und Einwilligungsanforderungen in den jeweiligen Studienländern verletzen.

Warum das relevant ist: Ihr Pharmaunternehmen riskiert behördliche Sanktionen, Studienverzögerungen, Datenschutzverletzungen und die Offenlegung von Wettbewerbsdaten, wenn das Schlüsselmanagement Ihres Cloud-Anbieters unbefugten Zugriff auf Studiendaten ermöglicht. Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel mit zero vendor access schützen Patientendaten in allen Studienländern und wahren die Vertraulichkeit Ihrer Forschung.

wichtige Erkenntnisse

  1. Zugriff auf Verschlüsselungsschlüssel durch Cloud-Anbieter schafft Datenschutzrisiken für Patienten in verschiedenen Rechtsräumen. Hyperscale-Anbieter mit Schlüsselzugriff können durch Behörden zur Herausgabe klinischer Studiendaten gezwungen werden, was gegen den Schutz sensibler Gesundheitsdaten nach DSGVO Artikel 9, nationale Datenschutzgesetze und Einwilligungsvereinbarungen in Studienländern verstoßen kann.
  2. Multi-Tenant-Cloud-Infrastrukturen erfüllen nicht die Anforderungen multinationaler Studien. Geteilte Cloud-Umgebungen bergen Risiken für Wettbewerbsdaten und erfüllen nicht die unterschiedlichen Standards zum Schutz von Gesundheitsdaten in den jeweiligen Ländern. Staaten wie China, Russland und Brasilien verlangen eine Datenlokalisierung, die mit Standard-Cloud-Residency-Ansätzen nicht ausreichend abgedeckt wird.
  3. Zentrenspezifische Zugriffskontrollen sind für internationale Studien unerlässlich. Multinationale Studien benötigen granulare Steuerungen, damit jedes Zentrum ausschließlich auf die eigenen Patientendaten gemäß lokalen Vorschriften zugreifen kann. Standardmäßiges Cloud-Geofencing reicht nicht aus, um die studienspezifischen, zentrenspezifischen und rollenbasierten Zugriffspolicen internationaler klinischer Forschung abzubilden.
  4. Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel schützen Patientenrechte weltweit. Wenn nur Ihr Pharmaunternehmen die Schlüssel besitzt und zero vendor access besteht, können weder Cloud-Anbieter noch Behörden ohne Ihre Autorisierung auf Patientendaten zugreifen. Das erfüllt die Datenschutzanforderungen nach ICH-GCP, DSGVO, HIPAA und nationalen Gesundheitsdatengesetzen.
  5. Flexible Bereitstellung ermöglicht Studien in restriktiven Märkten. On-Premises-, landesspezifische Cloud- oder regionale Bereitstellungsoptionen erlauben Pharmaunternehmen Studien in Ländern mit strikten Anforderungen an Datenlokalisierung – bei gleichbleibender Sicherheitsarchitektur und einheitlichen Datenmanagementprozessen über alle Studienzentren hinweg.

Datenhoheits-Herausforderungen bei internationalen klinischen Studien

Globale klinische Studien sind für die Arzneimittelentwicklung unverzichtbar. Eine einzelne Phase-III-Studie kann Hunderte Zentren in Dutzenden Ländern umfassen. Für seltene Erkrankungen müssen Patienten auf mehreren Kontinenten rekrutiert werden. Onkologische Studien finden in US-Krebszentren, europäischen Forschungskrankenhäusern und asiatischen Kliniken statt. Pädiatrische Studien erfordern internationale Zusammenarbeit, um ausreichend Teilnehmer zu gewinnen. Jede Studie erzeugt sensible Patientendaten, die unter den regulatorischen Vorgaben aller beteiligten Länder geschützt werden müssen.

Die regulatorische Landschaft für Studiendaten ist komplex und überschneidend. Die ICH-GCP-Richtlinien legen Standards zum Schutz von Teilnehmerdaten fest. Die FDA in den USA fordert Integritäts- und Sicherheitsmaßnahmen. Die EMA gibt Vorgaben zum Datenschutz bei EU-Studien. DSGVO Artikel 9 sieht besondere Schutzmaßnahmen für Gesundheitsdaten vor, da diese als besonders schützenswerte Kategorie gelten. Einzelne Länder haben zusätzliche nationale Gesundheitsdatengesetze, die für Studien innerhalb ihrer Grenzen gelten.

Patientendaten in klinischen Studien sind hochsensibel. Demografische Angaben, Krankengeschichte, genetische Informationen, Diagnostik, Therapieansprechen, Nebenwirkungen und Studienergebnisse müssen geschützt werden. Die Datenerhebung erfolgt auf Basis von Einwilligungserklärungen, in denen Patienten zugesichert wird, dass ihre Informationen geschützt bleiben. Verstöße gegen diese Zusagen schaden dem Vertrauen in die Forschung und können zu behördlichen Maßnahmen führen.

Studiendaten haben zudem erheblichen Wettbewerbswert. Studienprotokolle spiegeln hohe Forschungsinvestitionen und strategische Überlegungen wider. Zwischenresultate können Märkte bewegen und Wettbewerber beeinflussen. Zulassungsdaten liefern Konkurrenzinformationen. Strategien zur Patientenrekrutierung und Standortauswahl haben kommerziellen Wert. Pharmaunternehmen müssen diese Informationen vor unbefugtem Zugriff durch Wettbewerber, Behörden oder Dritte schützen.

Die Folgen unzureichenden Schutzes klinischer Studiendaten sind gravierend. Behörden können Studienzulassungen verzögern oder Sanktionen wegen Datenschutzverstößen verhängen. Datenschutzverletzungen führen zu Bußgeldern nach DSGVO oder nationalen Gesetzen. Patienten können ihre Teilnahme zurückziehen, wenn sie das Vertrauen in den Datenschutz verlieren. Die Offenlegung von Wettbewerbsdaten gefährdet Forschungsinvestitionen. Manche Länder verweigern Studienzulassungen bei unzureichendem Datenschutz.

Mit Cloud-Speicherung verschärft sich die Problematik. Wenn Pharmaunternehmen Studiendaten bei Hyperscale-Cloud-Anbietern speichern, stellt sich die Frage, wer letztlich den Zugriff kontrolliert. Kann der Sponsor Patienten, Prüfzentren und Behörden garantieren, dass die Daten gemäß den Anforderungen jedes Landes geschützt sind? Lassen sich Wettbewerbsdaten vor Behördenzugriff oder Sicherheitsvorfällen schützen? Diese Fragen stehen im Zentrum internationaler Forschungsaktivitäten.

Risiken durch Schlüsselzugriff von Cloud-Anbietern bei Studiendaten

Hyperscale-Cloud-Anbieter nutzen ein Verschlüsselungsmodell, das Risiken für den Schutz klinischer Studiendaten birgt. Die Daten werden zwar im ruhenden Zustand und während der Übertragung verschlüsselt, aber die Anbieter behalten Kopien der Verschlüsselungsschlüssel. So können sie die Verschlüsselung für Kunden verwalten und bestimmte Services bereitstellen. Allerdings bedeutet dies auch, dass der Anbieter technisch in der Lage ist, Studiendaten – einschließlich Patientendaten – zu entschlüsseln und darauf zuzugreifen.

Die regulatorischen Implikationen sind erheblich. Die ICH-GCP-Richtlinie E6(R2) verlangt von Sponsoren Systeme und Verfahren, die die Qualität und Integrität der Studiendaten sicherstellen – einschließlich des Schutzes der Vertraulichkeit. Wenn ein Cloud-Anbieter die Schlüssel für Studiendaten hält, wird er zur Drittpartei mit potenziellem Zugriff auf Patientendaten. Ob dieses Modell die ICH-GCP-Anforderungen an den Datenschutz erfüllt, wird zunehmend von Behörden hinterfragt.

DSGVO Artikel 9 stuft Gesundheitsdaten als besonders schützenswerte Kategorie ein. Die Verarbeitung ist grundsätzlich untersagt, es sei denn, bestimmte Bedingungen wie ausdrückliche Einwilligung und angemessene Schutzmaßnahmen sind erfüllt. Bei Studien in EU-Ländern unterliegen Patientendaten dem Schutz nach Artikel 9. EU-Datenschutzbehörden haben signalisiert, dass die Speicherung bei US-Cloud-Anbietern mit Schlüsselzugriff keine ausreichende Sicherheit bietet – insbesondere angesichts US-Überwachungsgesetze.

US-Datenanfragen schaffen grenzüberschreitende Datenschutzprobleme. Nach Gesetzen wie dem CLOUD Act, FISA 702 und Executive Order 12333 können US-Behörden amerikanische Cloud-Anbieter zur Herausgabe weltweit gespeicherter Daten zwingen. Speichert ein Pharmaunternehmen Patientendaten europäischer Studienzentren bei einem US-Anbieter mit Schlüsselzugriff, könnten US-Behörden die Entschlüsselung und Herausgabe verlangen. Das steht im Widerspruch zu DSGVO und Einwilligungszusagen zur Vertraulichkeit.

Nationale Gesundheitsdatengesetze in Studienländern erhöhen die Komplexität. Viele Länder haben spezifische Vorschriften, die über allgemeine Datenschutzanforderungen hinausgehen. Frankreichs Health Data Hub, Deutschlands BDSG-Bestimmungen für Gesundheitsdaten und ähnliche Gesetze in anderen EU-Staaten schaffen zusätzliche Anforderungen. Auch außerhalb der EU – etwa in Kanada, Australien, Japan – existieren eigene Datenschutzrahmen. In jedem Fall stellt sich die Frage, ob US-Cloud-Anbieter mit Schlüsselzugriff ausreichenden Schutz bieten.

Patienteneinwilligungen schaffen vertragliche Verpflichtungen. Bei Studieneinschluss unterzeichnen Patienten Einwilligungsdokumente, die Vertraulichkeit und zweckgebundene Nutzung ihrer Daten zusichern. Diese Vereinbarungen versprechen Schutz nach geltenden Gesetzen. Ermöglicht Schlüsselzugriff des Cloud-Anbieters unbefugten Zugriff, verletzt der Sponsor diese Zusagen.

Faktor Cloud-Anbieter-Schlüsselmanagement Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel
Schlüsselbesitz Cloud-Anbieter behält Kopien der Verschlüsselungsschlüssel Pharmaunternehmen hält exklusive Schlüssel mit zero vendor access
Zugriff auf Patientendaten Cloud-Anbieter kann Patientendaten entschlüsseln Für den Anbieter ist die Entschlüsselung mathematisch unmöglich
Behördliche Datenanfragen Anbieter kann zur Herausgabe entschlüsselter Patientendaten gezwungen werden Anbieter kann Daten auch bei rechtlicher Verpflichtung nicht entschlüsseln
DSGVO Artikel 9 Compliance EU-Behörden hinterfragen den Schutz für Gesundheitsdaten Erfüllt die Anforderungen für besonders schützenswerte Daten
ICH-GCP-Anforderungen Drittparteizugriff auf Schlüssel wirft Fragen zum Datenschutz auf Erfüllt ICH-GCP-Richtlinien zum Schutz von Teilnehmerdaten
Patienteneinwilligung Schutz vor Drittparteizugriff kann nicht garantiert werden Nur der Sponsor kann Zugriff auf Patientendaten autorisieren

Das Kernproblem ist die Kontrolle. Studien-Sponsoren haben regulatorische und ethische Pflichten zum Schutz von Patientendaten. Behalten Cloud-Anbieter die Schlüssel, fehlt dem Sponsor die exklusive Kontrolle über den Zugriff. Das führt zu Compliance-Fragen und Datenschutzrisiken, die forschende Organisationen adressieren müssen.

Unzureichende Multi-Tenant-Infrastruktur für multinationale Studien

Cloud-Anbieter bewerben Datenresidenz-Features, mit denen Kunden Regionen oder Länder für die Datenspeicherung wählen können. Ein Pharmaunternehmen kann etwa Daten europäischer Studienzentren in Frankfurt oder Paris speichern. Doch Datenresidenz bedeutet für klinische Studien nicht automatisch Datenhoheit.

Multi-Tenant-Cloud-Infrastrukturen werden von mehreren Kunden gemeinsam genutzt. Trotz logischer Trennung arbeiten die Systeme auf gemeinsamer Hardware und Virtualisierung. Für Studien mit Wettbewerbsdaten und Patientendaten birgt dieses Modell Risiken, die dedizierte Infrastrukturen nicht aufweisen.

Das Schlüsselmanagement in Multi-Tenant-Clouds erfolgt meist regionsübergreifend. Selbst wenn Studiendaten in einem bestimmten Land gespeichert werden, können Schlüssel und Schlüsselmanagement auch aus anderen Rechtsräumen zugänglich sein. US-Behörden können US-Anbieter zwingen, mit diesen Schlüsseln Daten zu entschlüsseln – unabhängig vom physischen Speicherort. Das untergräbt den Zweck der regionalen Speicherung für Compliance.

Verschiedene Länder haben unterschiedliche Standards für den Schutz von Gesundheitsdaten. Die DSGVO bildet eine Basis für EU-Staaten, aber einzelne Länder wie Deutschland (BSI) oder Frankreich (CNIL) haben zusätzliche Anforderungen und äußern Bedenken gegenüber US-Anbietern mit Schlüsselzugriff. Österreich ist besonders streng bei der Übermittlung von Gesundheitsdaten an US-Anbieter.

Außerhalb der EU variieren die Anforderungen stark. Chinas Biosecurity Law und Data Security Law verlangen, dass genetische und wichtige Gesundheitsdaten im Land gespeichert werden. Russlands Föderales Datenschutzgesetz schreibt vor, dass bestimmte personenbezogene Daten, darunter Gesundheitsdaten, auf Servern in Russland gespeichert werden. Brasiliens LGPD sieht besonderen Schutz für sensible Daten vor. Multi-Tenant-Clouds mit Anbieter-Schlüsselmanagement genügen diesen Anforderungen oft nicht.

Beispiel: Ein Pharmaunternehmen führt eine globale Phase-III-Onkologie-Studie mit Zentren in den USA, Deutschland, Frankreich, UK, China und Brasilien durch. Die Studie umfasst genetische Tests, Therapieansprechen und Langzeitüberleben. Die Daten werden bei einem US-Cloud-Anbieter gespeichert, mit regional passenden Rechenzentren.

Deutsche Behörden verlangen Schutz deutscher Patientendaten vor ausländischem Zugriff. Französische Datenschutzbehörden bezweifeln, dass US-Anbieter mit Schlüsselzugriff den Schutz nach DSGVO Artikel 9 gewährleisten. Chinesisches Recht verlangt, dass genetische Daten chinesischer Patienten auf Servern in China unter Sponsor-Kontrolle bleiben. Die brasilianische LGPD verlangt besonderen Schutz sensibler Gesundheitsdaten. Da der US-Anbieter die Schlüssel für alle Regionen hält, können US-Behörden Daten aus jeder Region entschlüsseln und herausgeben. Dieses Modell erfüllt die Anforderungen mehrerer Länder gleichzeitig nicht.

Vendor Lock-in erschwert Anpassungen bei sich ändernden Anforderungen. Multi-Jahres-Studien unterliegen regulatorischen Änderungen, neuen Gesetzen oder Vorgaben sowie Forderungen von Patientenorganisationen. Wenn ein Unternehmen auf einen bestimmten Cloud-Anbieter und dessen Services festgelegt ist, wird die Anpassung an neue Anforderungen operativ aufwendig und teuer.

Der Schutz von Wettbewerbsdaten erhöht die Dringlichkeit. Studienprotokolle, Zwischenresultate und Zulassungsstrategien haben hohen Wettbewerbswert. In Multi-Tenant-Clouds liegen die Daten neben denen anderer Kunden auf gemeinsamen Systemen. Trotz Sicherheitsmaßnahmen entstehen potenzielle Angriffsflächen, die Pharmaunternehmen beim Schutz ihrer Forschungsdaten berücksichtigen müssen.

Geografische Steuerungsgrenzen für zentrenspezifische Anforderungen

Internationale Studien erfordern ausgefeilte Zugriffskontrollen, die Standard-Geofencing von Cloud-Anbietern nicht leisten kann. Globale Studien umfassen leitende Prüfärzte an jedem Zentrum, Studienkoordinatoren, klinische Monitore, Datenmanager, Safety-Ärzte, Biostatistiker und Regulatory Affairs-Experten. Jede Rolle benötigt differenzierten Zugriff auf verschiedene Datensätze – abhängig von Land und Zuständigkeit.

Zentrenspezifische Zugriffskontrolle ist zentral für das Datenmanagement. Jedes Zentrum sollte ausschließlich auf die eigenen Patientendaten zugreifen können, nicht auf Daten anderer Zentren oder Länder. Ein deutsches Zentrum darf keine Patientendaten aus China oder den USA sehen. Diese Isolation schützt die Privatsphäre und sichert die Einhaltung nationaler Datenschutzvorgaben. Zudem verhindert sie, dass Zentren durch Fremddaten beeinflusst werden.

Länderspezifische Vorgaben erschweren das Zugriffsmanagement. Daten aus EU-Zentren dürfen nur von Standorten in der EU oder explizit autorisierten US-Standorten abgerufen werden (DSGVO). Daten chinesischer Zentren müssen ggf. ausschließlich in China zugänglich sein. US-Zentren erfordern HIPAA-konforme Zugriffskontrollen. Jedes Land kann eigene Anforderungen an den Zugriff und dessen Herkunft stellen.

Rollenbasierte Zugriffe müssen zusätzlich zu zentrenspezifischen und länderspezifischen Vorgaben umgesetzt werden. Prüfärzte benötigen Zugriff auf die Patientendaten ihres Zentrums, nicht auf andere. Monitore benötigen Lesezugriff zur Qualitätskontrolle, dürfen aber keine Daten ändern. Datenmanager brauchen Zugriff auf pseudonymisierte Gesamtdaten. Safety-Ärzte benötigen Zugriff auf sicherheitsrelevante Daten aller Zentren. Regulatory Affairs bereiten aggregierte Ergebnisse für Behörden vor, ohne Zugang zu Patientenidentitäten.

Hyperscale-Cloud-Anbieter bieten meist nur grobe Standortdienste, die für klinische Studien zu ungenau sind. Zwar können Administratoren Regionen für die Datenspeicherung wählen, aber die Umsetzung von studienspezifischen, zentrenspezifischen, rollenbasierten und länderspezifischen Zugriffspolicen erfordert komplexe Konfigurationen über mehrere Services hinweg. Identity & Access Management muss mit Netzwerkkontrollen, Datenklassifizierung und geografischen Einschränkungen abgestimmt werden. Diese Komplexität erhöht das Fehlerrisiko und damit das Risiko unbefugten Zugriffs.

Mit dem Studienfortschritt steigen die Anforderungen. Beim Studienstart wird der Zugriff für Zentren eingerichtet. Mit Aktivierung der Zentren wird Zugriff gewährt. Nach Patienteneinschluss werden Daten für das Zentrum zugänglich. Bei Monitoring-Besuchen wird temporär Zugriff für Monitore eingerichtet. Für Safety-Reviews erhalten Komitees Zugriff auf relevante Daten. Beim Datenbank-Lock für Analysen ändert sich der Zugriff auf aggregierte, pseudonymisierte Daten. Zur Zulassung werden spezifische Datensätze für Behörden bereitgestellt. Jede Änderung muss verwaltet, dokumentiert und geprüft werden.

Beispiel: Ein Pharmaunternehmen führt eine seltene Erkrankungsstudie mit 50 Zentren in 15 Ländern durch. Jedes Zentrum rekrutiert nur wenige Patienten, die aufgrund der Seltenheit potenziell identifizierbar sind. Der Sponsor muss sicherstellen, dass jedes Zentrum nur auf eigene Patientendaten zugreifen kann, EU-Daten nur aus der EU oder autorisierten US-Standorten zugänglich sind, chinesische Daten in China verbleiben und alle Zugriffe für Audits protokolliert werden.

Die Umsetzung mit Standard-Cloud-Tools erfordert Identitätsmanagement für Hunderte Nutzer in mehreren Ländern, Netzwerksicherheitsregeln für zentrenspezifischen Zugriff, Datenklassifizierung für verschiedene Datentypen und geografische Einschränkungen für mehrere Rechtsräume. Änderungen beim Personal erfordern Anpassungen in mehreren Systemen. Der Nachweis gegenüber Behörden in 15 Ländern, dass die Zugriffskontrollen stets eingehalten wurden, verlangt umfassende Audit-Trails, die Standard-Cloud-Logging oft nicht in ausreichender Granularität bietet.

Einige Pharmaunternehmen versuchen komplexe Workarounds: separate Cloud-Container für verschiedene Länder, VPN-Pflicht für den Zugriff, mehrere Identitätssysteme für verschiedene Studienphasen. Diese Ansätze erhöhen die Komplexität, steigern die Kosten und bieten dennoch nicht die granularen, studienspezifischen Steuerungen, die internationale Forschung erfordert. Grundsätzlich lösen sie nicht das Problem des Schlüsselzugriffs durch den Cloud-Anbieter.

Datenhoheit bei klinischen Studien erreichen

Der Schutz klinischer Studiendaten über verschiedene Rechtsräume hinweg erfordert die Lösung der technischen Architekturprobleme, die Compliance-Lücken und Datenschutzrisiken in Hyperscale-Cloud-Umgebungen verursachen. Der Schlüssel liegt im Verschlüsselungsmanagement.

Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel für Patientendatenschutz

Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel verändern die Datenhoheitslage grundlegend. Hält ein Pharmaunternehmen exklusive Schlüssel mit zero vendor access, kann der Cloud-Anbieter Patientendaten unter keinen Umständen entschlüsseln. Selbst bei behördlicher Anordnung ist der Zugriff mathematisch unmöglich – der Datenschutz bleibt in allen Studienländern gewahrt.

Das ist regulatorisch hochrelevant. ICH-GCP verlangt von Sponsoren den Schutz der Vertraulichkeit. Nur wenn der Sponsor die Schlüssel kontrolliert, kann kein Dritter ohne Autorisierung auf Patientendaten zugreifen. Das erfüllt die ICH-GCP-Anforderungen und belegt gegenüber Behörden angemessene Schutzmaßnahmen.

Für die DSGVO-Compliance nach Artikel 9 bieten kundenverwaltete Schlüssel den technischen Schutz, den EU-Behörden für Gesundheitsdaten verlangen. Werden Patientendaten aus EU-Studienzentren mit ausschließlich vom Sponsor gehaltenen Schlüsseln verschlüsselt, bleibt der Schutz auch bei Speicherung auf US-Infrastruktur erhalten. Der Anbieter kann die Daten nicht entschlüsseln, US-Überwachungsgesetze greifen nicht – die DSGVO-Anforderungen an den Schutz werden erfüllt.

Die technische Umsetzung ist entscheidend. AES-256 bietet starke Verschlüsselung, aber nur, wenn die Schlüssel ausschließlich beim Sponsor verbleiben. Das Schlüsselmanagementsystem muss architektonisch vom Cloud-Anbieter getrennt sein. Schlüssel sollten ausschließlich vom Sponsor generiert, gespeichert und verwaltet werden – niemals zugänglich für den Anbieter.

Für internationale Studien löst diese Architektur mehrere Compliance-Herausforderungen gleichzeitig: US-Zentren erfüllen HIPAA-Anforderungen, EU-Zentren die DSGVO-Anforderungen für besonders schützenswerte Daten, chinesische Zentren die Anforderungen an Datenlokalisierung (bei In-Country-Bereitstellung), brasilianische Zentren die LGPD-Vorgaben. Die Anforderungen jedes Landes werden erfüllt, weil die Architektur Drittparteizugriff technisch ausschließt.

Die Einhaltung von Einwilligungszusagen ist gewährleistet, wenn Sponsoren den exklusiven Zugriff nachweisen können. Ein Pharmaunternehmen kann Patienten, Prüfzentren und Ethikkomitees zeigen, dass Patientendaten mit Schlüsseln verschlüsselt sind, die ausschließlich der Sponsor hält. Das gibt Sicherheit, dass die Vertraulichkeitszusagen eingehalten werden – besonders wichtig bei genetischen Daten, seltenen Erkrankungen oder sensiblen Indikationen.

Flexible souveräne Bereitstellung für globale Studien

Verschiedene Länder und Studientypen erfordern unterschiedliche Bereitstellungsmodelle für angemessenen Datenschutz. Manche Studien erlauben Cloud-Betrieb mit kundenverwalteten Schlüsseln. Andere verlangen On-Premises-Infrastruktur für besonders sensible Patientengruppen oder Wettbewerbsdaten. Einige Länder fordern, dass Gesundheitsdaten physisch im Land auf sponsor-kontrollierter Infrastruktur gespeichert werden.

Bereitstellungsflexibilität ermöglicht es Pharmaunternehmen, die technische Architektur an die regulatorischen Anforderungen jedes Studienlandes anzupassen. Für Studien in der EU kann eine Single-Tenant-Cloud mit kundenverwalteten Schlüsseln in der EU eingesetzt werden. Für Studien in China wird On-Premises-Infrastruktur im Land bereitgestellt, um die Anforderungen an Datenlokalisierung zu erfüllen. Bei hochsensibler genetischer Forschung kann eine Air-Gapped-Bereitstellung notwendig sein.

Landesspezifische Bereitstellung ermöglicht Studien in restriktiven Märkten. China, Russland und andere Länder mit strengen Anforderungen an Datenlokalisierung können in globale Studien einbezogen werden, wenn die Infrastruktur den lokalen Vorgaben entspricht. Diese Flexibilität erweitert den geografischen Aktionsradius klinischer Forschung bei gleichbleibender Sicherheitsarchitektur und einheitlichem Datenmanagement.

Regionale Bereitstellung kann auf den geografischen Fußabdruck der Studie abgestimmt werden. Ein Unternehmen mit Fokus auf Europa und die USA kann separate Infrastrukturen in der EU und den USA betreiben – jeweils mit kundenverwalteten Schlüsseln. So werden die Datenschutzanforderungen beider Regionen erfüllt, ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Compliance.

Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, wenn sich Vorschriften während mehrjähriger Studien ändern. Phase-III-Studien laufen oft über mehrere Jahre bis zur Zulassung. In dieser Zeit können neue Datenschutzgesetze erlassen, neue Vorgaben veröffentlicht oder die Erwartungen der Patienten steigen. Muss ein Unternehmen von Cloud auf On-Premises wechseln, weil neue Anforderungen entstehen, reduziert eine flexible Architektur Störungen und sichert den Studienfortschritt.

Infrastrukturunabhängigkeit verhindert Vendor Lock-in, der zu Kompromissen beim Datenschutz führen könnte. Ist ein Pharmaunternehmen nicht von proprietären Services eines Anbieters abhängig, bleibt die Freiheit zur Anpassung an neue Studienanforderungen, regulatorische Entwicklungen und Wettbewerbsaspekte erhalten. So kann das Unternehmen seine Verpflichtungen gegenüber Patienten und Behörden unabhängig von Anbieterentscheidungen erfüllen.

Erweiterte Geofencing-Funktionen für zentrenspezifische Steuerung

Integriertes Geofencing muss nativ in der Plattform und ausreichend granular für komplexe Studienanforderungen sein. Pharmaunternehmen benötigen die Möglichkeit, Zugriffspolicen auf Studien-, Zentren- und Rollenebene zu definieren: Wer darf auf welche Patientendaten von welchem Land aus zugreifen – entsprechend der jeweiligen Studienrolle.

Zentrenspezifische geografische Zugriffskontrollen bilden die Basis. Jedes Zentrum darf Patientendaten nur von autorisierten Standorten abrufen. Ein Zentrum in Frankreich darf Daten nur aus Frankreich oder explizit autorisierten EU-Ländern abrufen. Ein US-Zentrum nur aus den USA. Diese Isolation schützt die Privatsphäre und erfüllt länderspezifische Datenschutzanforderungen.

IP-basierte Zugriffskontrollen ermöglichen die Durchsetzung dieser geografischen Einschränkungen. Durch die Beschränkung des Zugriffs auf bestimmte Quell-IP-Adressen und deren Zuordnung zu geografischen Standorten können Unternehmen die Ländergrenzen bei Datenzugriffen technisch erzwingen. Das ist besonders wichtig, wenn Monitore international reisen und temporäre Ausnahmen für den Zugriff benötigen – diese müssen kontrolliert und protokolliert werden.

Studienspezifische Policen erlauben differenzierte Zugriffskontrolle je nach Studientyp. Eine Phase-I-Sicherheitsstudie mit wenigen Patienten in wenigen Ländern benötigt andere Zugriffspolicen als eine globale Phase-III-Studie mit Hunderten Zentren. Eine Onkologie-Studie mit sensiblen genetischen Daten erfordert strengere Kontrollen als eine Studie zu einer chronischen Erkrankung. Jede Studie kann eigene Policen erhalten, die auf ihre regulatorischen Anforderungen und Datenschutzbedürfnisse zugeschnitten sind.

Länder- und Regionensteuerung ermöglicht die Durchsetzung auf passender Granularität. Manche Studien verlangen Beschränkungen auf Länderebene (Daten aus bestimmten Ländern nur dort zugänglich), andere auf regionaler Ebene (EU-Daten aus jedem EU-Land, aber nicht außerhalb). Die Plattform muss sowohl enge als auch breite geografische Definitionen unterstützen, um verschiedene Studiendesigns und regulatorische Anforderungen abzubilden.

Automatisierte Policen-Durchsetzung reduziert den operativen Aufwand und das Risiko von Datenschutzverletzungen durch manuelle Fehler. Werden geografische Zugriffspolicen einmalig auf Studien- und Zentrenebene definiert und automatisch bei jedem Zugriff durchgesetzt, können Unternehmen den Datenschutz gegenüber Behörden nachweisen. Manuelle Konfigurationen über mehrere Systeme erhöhen das Fehlerrisiko und können zu unbefugtem Zugriff und Verstößen gegen Einwilligungen führen.

Integrierte Compliance-Unterstützung

Regulatorische Vorgaben für klinische Studien verlangen umfassende Maßnahmen zum Schutz von Patientendaten und zur Sicherung der Datenintegrität. Technologieplattformen mit eingebetteten Compliance-Funktionen reduzieren die Komplexität und verbessern die Einhaltung der Vorschriften.

Native DSGVO-Compliance bedeutet, dass die Plattformarchitektur die Datenschutzprinzipien für EU-Studienzentren integriert. Artikel 9-Anforderungen für besonders schützenswerte Gesundheitsdaten sind eingebettet. Datenminimierung stellt sicher, dass nur notwendige Patientendaten erhoben werden. Zweckbindung beschränkt die Nutzung auf definierte Forschungsziele. Speicherbegrenzung sorgt dafür, dass Daten nur so lange wie vorgeschrieben aufbewahrt werden. Sind diese Prinzipien in der Plattform verankert, erreichen Unternehmen DSGVO-Compliance im Tagesgeschäft.

HIPAA-Compliance unterstützt US-Studienzentren. Administrative, physische und technische Schutzmaßnahmen laut HIPAA Security Rule sind in der Plattform integriert. Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, Audit- und Integritätskontrollen erfüllen die HIPAA-Anforderungen. Business Associate Agreements für Dritte sind entsprechend strukturiert. Das reduziert den Compliance-Aufwand für Unternehmen mit mehreren US-Studienzentren.

ICH-GCP-Konformität stellt sicher, dass das Datenmanagement den internationalen Forschungsstandards entspricht. Datenintegritätsprinzipien aus ICH-GCP E6(R2) werden durch unveränderliche Audit-Trails und Datenherkunftsnachweise unterstützt. Der Patientendatenschutz nach ICH-GCP wird durch Verschlüsselung und Zugriffskontrollen gewährleistet. Qualitätsmanagementprinzipien sind in die Plattform-Workflows integriert.

SOC 2 Typ II-Zertifizierung belegt, dass die Sicherheitskontrollen der Plattform unabhängig geprüft wurden. Für Pharmaunternehmen bedeutet das Sicherheit, dass die Plattform strenge Anforderungen zum Schutz klinischer Studiendaten erfüllt. Die Zertifizierung liefert auch Nachweise für behördliche Prüfungen.

Unveränderliche Audit-Logs sind für die Compliance essenziell. FDA-Inspektionen, EMA-Audits und nationale Prüfungen verlangen Nachweise, wer wann von wo und zu welchem Zweck auf welche Daten zugegriffen hat. Unveränderliche Logs verhindern Manipulation und dienen als Beleg für Behörden. Vollständige Datenherkunftsnachweise zeigen den Weg der Studiendaten von der Erhebung über die Analyse bis zur Zulassung – essenziell für die Datenintegrität.

Datenschutz durch Technikgestaltung bedeutet, dass der Schutz von Patientendaten kein nachträgliches Feature ist, sondern von Anfang an in der Plattform verankert ist. So sinkt die Komplexität, Fehler werden vermieden und der Schutz ist stärker als bei nachträglich konfigurierten Lösungen.

Vereinheitlichte Plattform für umfassenden Studiendatenschutz

Studiendaten durchlaufen während des Studienzyklus verschiedene Systeme: EDC-Systeme erfassen Patientendaten, CTMS steuern die Zentren und Einschlussprozesse, eTMF verwaltet regulatorische Dokumente, Safety-Datenbanken erfassen Nebenwirkungen, LIMS verarbeiten Laborergebnisse, Zulassungssysteme bereiten Daten für Behörden auf. Jedes System ist eine potenzielle Datenschutzschwachstelle, wenn es nicht konsistent gesichert ist.

Eine vereinheitlichte Plattform, die kundenverwaltete Verschlüsselung, geografische Zugriffskontrollen und Compliance-Policen für alle Studiendatenflüsse anwendet, schließt Datenschutzlücken. Wenn dieselbe Sicherheitsarchitektur für Transfers zwischen EDC und Safety-Datenbank, zwischen CTMS und Zulassungssystemen sowie zwischen Zentren und Sponsor gilt, erreichen Unternehmen umfassenden Patientendatenschutz statt punktueller Lösungen mit Lücken.

Filesharing für Studienprotokolle, Einwilligungsformulare und regulatorische Dokumente muss denselben Sicherheitsstandards genügen wie Patientendaten. Sichere Übertragung von Labor- und Bilddaten erfordert Verschlüsselung und Zugriffskontrolle. E-Mail-Kommunikation zwischen Zentren und Sponsor zu Patientenfragen oder Protokollanpassungen muss geschützt werden. Web-Formulare für Patientenberichte benötigen Sicherheitskontrollen. Jeder Kommunikationskanal profitiert von einer einheitlichen Sicherheitsarchitektur.

Zero-trust-Sicherheitsarchitektur entspricht den Anforderungen des Studiendatenschutzes. Zero trust bedeutet, dass keinem Nutzer oder System standardmäßig vertraut wird – jeder Zugriff muss authentifiziert, autorisiert und verschlüsselt erfolgen. Für klinische Studien heißt das: Jeder Zugriffsversuch auf Patientendaten erfordert Identitätsprüfung, Autorisierung für genau diese Daten und Einhaltung aller zentrenspezifischen oder länderspezifischen Vorgaben. Jeder Zugriff wird für Audits protokolliert.

Operative Souveränität bedeutet Kontrolle nicht nur über ruhende Datenbanken, sondern über alle Studiendaten in Bewegung: bei Erhebung, Transfer, Analyse und Einreichung. Wenn ein Zentrum Patientendaten ins EDC hochlädt, bleiben diese während des Transfers verschlüsselt und zugriffsgeschützt. Werden Safety-Daten mit Monitoring Boards geteilt, ist der Zugriff kontrolliert und protokolliert. Eine vereinheitlichte Plattform bietet diesen umfassenden Schutz für alle Studienprozesse.

Studienzentrierte Sicherheitsmodelle entsprechen der Praxis in Pharmaunternehmen. Statt Sicherheit nach Abteilungen oder Regionen zu organisieren, wird sie nach Studien strukturiert. Jede Studie ist ein sicherer Container mit eigenen Schlüsseln, Zugriffspolicen, geografischen Einschränkungen und Audit-Trails. Das entspricht auch regulatorischen Anforderungen, die sich auf einzelne Studien und Patientengruppen beziehen.

Praxisbeispiele für pharmazeutische klinische Studien

Klinisches Studienszenario Herausforderung bei der Datenhoheit Lösungsansatz
Globale Phase-III-Wirksamkeitsstudie Schutz von Patientendaten an Hunderten Zentren in Dutzenden Ländern bei Einhaltung unterschiedlicher nationaler Datenschutzvorgaben Kundenverwaltete Verschlüsselung schützt Patientendaten in allen Rechtsräumen; landesspezifische Bereitstellung für Datenlokalisierung; zentrenspezifische geografische Steuerung mit rollenbasiertem Zugriff; umfassende Audit-Logs für behördliche Prüfungen
Internationale Studie zu seltenen Erkrankungen Umgang mit hochsensiblen Patientendaten, bei denen kleine Populationen eine Identifizierbarkeit ermöglichen – erfordert erhöhten Datenschutz On-Premises- oder souveräne Cloud-Bereitstellung mit kundenverwalteten Schlüsseln; strikte Isolation auf Zentrenebene verhindert Identifizierung über Zentren hinweg; erweiterte Zugriffskontrollen mit vollständigen Audit-Trails; Datenschutz durch Technikgestaltung
Onkologie-Studie mit genetischer Testung Schutz genetischer Informationen mit besonderen regulatorischen Vorgaben bei gleichzeitiger internationaler Zusammenarbeit Kundenverwaltete Verschlüsselung für genetische Daten; flexible Bereitstellung nach strengsten Vorgaben; granulare Zugriffskontrollen für Prüfärzte, Genetiker und Analysten; unveränderliche Audit-Logs zum Nachweis des Datenschutzes
Multinationale pädiatrische Studie Erfüllung erhöhter Patientenschutzanforderungen bei pädiatrischen Studien und Koordination internationaler Zentren mit unterschiedlichen Einwilligungsregelungen Datenschutz durch Technikgestaltung mit sponsor-kontrollierten Schlüsseln; landesspezifische Bereitstellung für unterschiedliche Kinderschutzgesetze; zentrenspezifischer Zugriff nach lokalen Vorgaben; vollständige Einwilligungsdokumentation und Audit-Trails
Post-Marketing-Surveillance-Studie Management von Real-World-Evidence über mehrere Länder mit unterschiedlichen Melde- und Datenschutzanforderungen Vereinheitlichte Plattform schützt Sicherheitsdaten in allen Rechtsräumen; automatisierte geografische Policen für länderspezifische Meldepflichten; Integration mit Pharmakovigilanzsystemen; Audit-Trails für behördliche Prüfungen
Akademische, investigator-initiierte Studie Ermöglichung internationaler Studien an akademischen Zentren bei Einhaltung institutioneller Datenschutzrichtlinien und nationaler Vorgaben Flexible Bereitstellungsoptionen nach institutionellen Anforderungen; kundenverwaltete Schlüssel für Kontrolle durch die akademische Einrichtung; integrierte Compliance-Unterstützung für unterschiedliche Richtlinien; umfassende Audit-Funktionen

Wahre Datenhoheit erfordert vollständige Kundenkontrolle

Datenhoheit bedeutet nicht nur, wo Daten gespeichert werden – entscheidend ist, wer den Zugriff kontrolliert. Solange Hyperscale-Cloud-Anbieter Kopien der Verschlüsselungsschlüssel behalten und zur Herausgabe an ausländische Behörden gezwungen werden können, ist die Datenhoheit nicht gewährleistet. Kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel mit zero vendor access machen es mathematisch unmöglich, dass Unbefugte auf Ihre Daten zugreifen.

Diese grundlegende architektonische Differenz, kombiniert mit flexiblen souveränen Bereitstellungsoptionen (On-Premises, Single-Tenant-Cloud oder Air-Gapped-Umgebungen), gibt Organisationen die vollständige Kontrolle über Datenstandort, Verschlüsselung und Zugriffspolicen. Integriertes Geofencing, granulare geografische Zugriffskontrollen und native Compliance-Unterstützung für DSGVO-Compliance, NIS2-Compliance und andere Rahmenwerke ermöglichen die Erfüllung strenger Datenhoheitsanforderungen – ohne Kontrollverlust an Cloud-Anbieter.

Für Pharmaunternehmen, die internationale klinische Studien durchführen, ist echte Datenhoheit der einzige Weg zu echtem Patientendatenschutz: vollständige Kundenkontrolle, Unabhängigkeit von Rechtsräumen und kryptografischer Schutz, der die Datenhoheit dorthin bringt, wo sie hingehört – ausschließlich in Ihre Hände. Der Plattformansatz überträgt diese Souveränität auf alle Datenkanäle – einschließlich Filesharing, SFTP, MFT, E-Mail und Collaboration-Workflows – und sorgt für umfassenden Schutz statt punktueller Lösungen mit Lücken.

Wenn Ihr Unternehmen exklusive Verschlüsselungsschlüssel hält, Infrastruktur in passenden Rechtsräumen bereitstellt und geografische Zugriffspolicen automatisiert durchsetzt, erreichen Sie wahre Datenhoheit. Ihre Patienten erhalten den Datenschutz, den ihre Teilnahme verdient. Ihr Unternehmen erfüllt regulatorische Vorgaben in allen Studienländern. Ihre Wettbewerbsdaten bleiben während des Studienverlaufs geschützt.

Wie Kiteworks Datenhoheit für pharmazeutische klinische Studien ermöglicht

Das Private Data Network von Kiteworks adressiert die Herausforderungen der Datenhoheit bei klinischen Studien durch kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel mit zero vendor access. Pharmaunternehmen behalten den alleinigen Besitz der Schlüssel und nutzen AES-256 für ruhende Daten, TLS 1.3 für Datenübertragung und FIPS 140-3 Level 1-validierte Verschlüsselungsalgorithmen. So ist es mathematisch unmöglich, dass Kiteworks oder Behörden ohne Sponsor-Autorisierung auf Patientendaten zugreifen. Das erfüllt die ICH-GCP-Anforderungen an Patientendatenschutz, die besonderen Schutzvorgaben der DSGVO Artikel 9 und nationale Gesundheitsdatengesetze in allen Studienländern.

Flexible Bereitstellungsoptionen umfassen On-Premises, Single-Tenant-Cloud, landesspezifische Bereitstellung oder Air-Gapped-Umgebungen. So können Pharmaunternehmen Studien in Ländern mit strikten Anforderungen an Datenlokalisierung durchführen und gleichzeitig eine konsistente Sicherheitsarchitektur beibehalten. Integriertes Geofencing erzwingt studienspezifische und zentrenspezifische geografische Zugriffskontrollen mit konfigurierbaren IP-Adressbeschränkungen. Das CISO Dashboard bietet vollständige Transparenz über alle Studiendaten in verbundenen Systemen und verfolgt jeden Zugriff auf Dateiebene mit umfassenden Audit-Trails für behördliche Prüfungen. Unveränderliche Logs mit vollständiger Datenherkunft belegen den Patientendatenschutz über den gesamten Studienzyklus – von der Erhebung bis zur Zulassung. Native DSGVO- und HIPAA-Compliance, kombiniert mit SOC2 Typ II-Zertifizierung und Datenschutz durch Technikgestaltung, ermöglichen Pharmaunternehmen die Erfüllung regulatorischer Vorgaben für EDC-Integration, CTMS-Anbindung, eTMF-Management, Safety-Reporting und Zulassungsworkflows.

Erfahren Sie mehr über den Schutz grenzüberschreitender Studiendaten gemäß Datenhoheitsvorgaben und -gesetzen und vereinbaren Sie eine individuelle Demo.

Häufig gestellte Fragen

Pharmaunternehmen, die EU-Studien durchführen und Patientendaten speichern, erfüllen die DSGVO-Artikel-9-Anforderungen, indem sie Infrastruktur in EU-Rechtsräumen mit kundenverwalteten Verschlüsselungsschlüsseln einsetzen, sodass nur Ihr Unternehmen die Schlüssel besitzt. Das erfüllt die Anforderungen für besonders schützenswerte Daten, da Cloud-Anbieter Patientendaten auch bei US-Überwachungsanfragen nicht entschlüsseln können. Implementieren Sie zentrenspezifische geografische Steuerungen, die den Zugriff auf EU-Patientendaten auf autorisierte EU- und Sponsor-Standorte beschränken. Führen Sie unveränderliche Audit-Logs, um den Datenschutz gegenüber EU-Behörden und Ethikkomitees nachzuweisen.

Chief Research Officers sollten für internationalen Studiendatenschutz eine landesspezifische Bereitstellung mit kundenverwalteten Schlüsseln für jede Jurisdiktion wählen. Setzen Sie On-Premises- oder souveräne Cloud-Infrastruktur in China ein, um die Anforderungen an Datenlokalisierung zu erfüllen. Nutzen Sie EU-Infrastruktur für EU-Zentren zur Einhaltung der DSGVO. Implementieren Sie länderspezifische geografische Steuerungen, sodass chinesische Daten in China bleiben, EU-Daten den DSGVO-Schutz erhalten und US-Daten HIPAA-Anforderungen erfüllen. Erzeugen Sie umfassende Audit-Logs für behördliche Prüfungen in allen Rechtsräumen.

Ja, Pharmaunternehmen können die ICH-GCP-Anforderungen an Patientendatenschutz erfüllen, wenn sie Studiendaten in der Cloud speichern, indem sie kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel mit zero vendor access einsetzen. So ist es mathematisch unmöglich, dass Cloud-Anbieter Patientendaten entschlüsseln. Nutzen Sie Single-Tenant-Cloud- oder On-Premises-Infrastruktur entsprechend den Studienanforderungen. Implementieren Sie automatisiertes, zentrenspezifisches Geofencing, das unbefugten Zugriff verhindert. Stellen Sie Behörden unveränderliche Audit-Logs als Nachweis für ICH-GCP-konformen Datenschutz zur Verfügung.

Pharmaunternehmen schützen Wettbewerbsdaten, die mit internationalen Partnern geteilt werden, durch kundenverwaltete Verschlüsselungsschlüssel, sodass nur Ihr Unternehmen Studienprotokolle, Zwischenresultate und Forschungsdaten entschlüsseln kann. Implementieren Sie rollenbasierte Zugriffskontrollen, die den Zugriff der Zentren auf eigene Patientendaten beschränken und den Zugriff auf aggregierte Ergebnisse oder Daten anderer Zentren verhindern. Wenden Sie geografische Einschränkungen entsprechend dem Standort jedes Zentrums an. Führen Sie umfassende Audit-Logs zur Dokumentation aller Zugriffe und zum Schutz vor Wettbewerbsinformationen.

Sponsoren schützen personenbezogene Daten (PII/PHI) in seltenen Erkrankungsstudien durch On-Premises- oder souveräne Cloud-Bereitstellung mit kundenverwalteten Schlüsseln für maximalen Datenschutz. Implementieren Sie strikte Isolation auf Zentrenebene, sodass Zentren keinen Zugriff auf Patienten anderer Zentren erhalten, die aufgrund der Seltenheit identifizierbar sein könnten. Nutzen Sie erweiterte Zugriffskontrollen mit vollständigen Audit-Logs als Nachweis für den Datenschutz. Setzen Sie Datenschutz durch Technikgestaltung um, minimieren Sie die Datenerhebung und beschränken Sie den Zugriff auf unbedingt notwendiges Personal.

Weitere Ressourcen

 

  • Blog Post  
    Datenhoheit: Best Practice oder regulatorische Pflicht?
  • eBook  
    Datenhoheit und DSGVO
  • Blog Post  
    Vermeiden Sie diese Fallstricke bei der Datenhoheit
  • Blog Post  
    Datenhoheit Best Practices
  • Blog Post  
    Datenhoheit und DSGVO [Verständnis von Datensicherheit]
  •  

Jetzt loslegen.

Es ist einfach, mit Kiteworks die gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Risiken effektiv zu managen. Schließen Sie sich den Tausenden von Unternehmen an, die sicher sind, wie sie vertrauliche Daten zwischen Personen, Maschinen und Systemen austauschen. Beginnen Sie noch heute.

Table of Content
Teilen
Twittern
Teilen
Explore Kiteworks