
Verantwortungsvoller Umgang mit Daten im Finanzdienstleistungssektor
Im Finanzdienstleistungssektor sind Daten sowohl der wichtigste Wachstumsmotor als auch das größte Risiko. Banken, Versicherer, Vermögensverwalter und Fintechs setzen auf datengetriebene Systeme, um ihren Service zu verbessern, Betrug zu bekämpfen und neue Kunden zu gewinnen. Doch dieselben Systeme können vertrauliche Informationen offenlegen, regulatorische Prüfungen auslösen und das Vertrauen untergraben, wenn sie ohne klare Standards und kontinuierliche Überwachung entwickelt werden.
Eine FICO-Studie aus dem Jahr 2025 mit 254 Führungskräften aus dem C-Level bestätigt diesen Zielkonflikt: Die Begeisterung für neue datenbasierte Fähigkeiten ist groß, aber die operative Reife ist uneinheitlich. Lücken bei der Überwachung, der Einführung von Standards und der bereichsübergreifenden Abstimmung bremsen die Ergebnisse.
Die Studie zeigt zudem einen klaren Wandel: Führungskräfte sehen verantwortungsvolle Datenpraktiken inzwischen als Wachstumstreiber – nicht nur als regulatorische Pflicht –, da sie verlässliche Ergebnisse und messbare Renditen ermöglichen.
Dieser Artikel übersetzt die wichtigsten Erkenntnisse der Studie in konkrete Maßnahmen. Sie erfahren, wo die meisten Unternehmen scheitern (Sicherheitsgrundlagen, konsistente Compliance und Zusammenarbeit), wie einheitliche Plattformen die Wirtschaftlichkeit verändern und erhalten eine praxisnahe Roadmap, die jede Finanzinstitution umsetzen kann – basierend auf klaren Standards, permanenter Überwachung und einem Private Data Network mit integriertem KI Data Gateway, das sensible Datenflüsse von Grund auf steuert.
Executive Summary
Kernaussage: Verantwortungsvolle Datennutzung im Finanzsektor bedeutet, Sicherheit, Datenschutz und Compliance in jede Phase des Datenlebenszyklus zu integrieren – durch klare Standards, kontinuierliches Monitoring und einheitliche Plattformen. Häufig bildet ein Private Data Network mit KI Data Gateway das Fundament, das steuert, wie sensible Informationen fließen und geschützt werden.
Warum das relevant ist: Ohne verantwortungsvolle Datenpraktiken stehen Finanzinstitute vor steigenden Risiken von Datenschutzverstößen, inkonsistenter Compliance und Vertrauensverlust bei Kunden – Bedrohungen, die zu Bußgeldern, Rechtskosten und Marktanteilsverlust führen können. Wer jetzt handelt, senkt nicht nur Risiken, sondern erzielt messbare Renditen: Laut Studie berichten die Vorreiter von ROI-Steigerungen von 50 % und mehr durch einheitliche Governance und sichere Plattformen.
wichtige Erkenntnisse
- Sicherheitslücken gefährden Daten. Nur 7 % der Finanzinstitute überwachen ihre Systeme nach dem Livegang vollständig – sensible Informationen bleiben ungeschützt. Ohne kontinuierliche Kontrolle können Performance-Probleme und Datenschutzverstöße selbst gut konzipierte Initiativen untergraben.
- Compliance muss vereinheitlicht werden. Die meisten Organisationen verlassen sich weiterhin auf verstreute, isolierte Standards, was eine konsistente Compliance nahezu unmöglich macht. Eine zentrale Governance-Struktur mit klarer Autorität stellt sicher, dass Richtlinien unternehmensweit gelten.
- Datenschutz schafft Vertrauen und Mehrwert. Der Schutz von Kundendaten ist sowohl regulatorische Pflicht als auch Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die Datenschutzmaßnahmen und Revisionssicherheit in jede Phase integrieren, gewinnen Loyalität und vermeiden teure Strafen.
- Abteilungsübergreifende Abstimmung verstärkt die Wirkung. Weniger als 6 % der Unternehmen stimmen Datenprojekte vollständig auf Geschäftsziele ab – das führt zu Fehlinvestitionen und geringer Akzeptanz. Gemeinsame Planung und abgestimmte Roadmaps schließen diese Lücke und verbessern die Ergebnisse.
- Einheitliche Plattformen steigern den ROI. Ein Private Data Network mit KI Data Gateway setzt Standards durch, verhindert Datenabfluss und vereinfacht die Compliance. Unternehmen mit einheitlichen Plattformen berichten von ROI-Steigerungen von 50 % und mehr.
Warum verantwortungsvolle Datenpraktiken jetzt entscheidend sind
Vertrauen ist fragil. Wenn vertrauliche Informationen abfließen, wechseln Kunden schnell – und der Markenwert erholt sich erst nach Jahren. Die befragten Führungskräfte nennen Kundenerlebnis, Umsatzwachstum und Druck auf Vorstandsebene als wichtigste Treiber für Veränderungen – ein Beleg dafür, dass verantwortungsvolle Datennutzung nicht mehr nur defensiv ist, sondern im Zentrum der Geschäftsstrategie steht (siehe Treiber auf S.14). Parallel berichten sie, dass die Definition klarer Standards für sichere, vertrauenswürdige Nutzung maßgeblich zu verlässlichem, wiederholbarem Mehrwert beiträgt (S.6–8). Die Daten zeigen: Führungskräfte verlagern ihren Fokus von auffälligen Pilotprojekten hin zu gut gesteuerter, skalierbarer Umsetzung.
Der Wandel ist pragmatisch: Unternehmen, die Sicherheit, Datenschutz und Compliance in alltägliche Prozesse integrieren, vermeiden Nacharbeiten, Bußgelder und agieren schneller, weil sie keine Brände löschen müssen. Die zentrale Erkenntnis der Studie ist eindeutig: Die Experimentierphase ist vorbei – der Mehrwert hängt jetzt von soliden Systemen, klarer Überwachung und gemeinsamen Playbooks für Technik und Business ab (S.24–25).
Die Sicherheitslücke: Wo Programme scheitern
Monitoring nach dem Go-Live ist das schwächste Glied. Nur 7 % der Organisationen setzen Monitoring-Standards für produktive Systeme vollständig um (siehe „Model Monitoring“-Balken auf S.11). Konkret bedeutet das: Nach dem Livegang laufen die meisten Systeme ohne kontinuierliche Fehler-, Missbrauchs- oder Abweichungskontrolle – Angreifer und Prozessfehler nutzen diese blinden Flecken aus.
Die Infrastruktur belastet die Sicherheit. Führungskräfte nennen drei zentrale Hürden beim Übergang vom Pilot zur Produktion (S.13):
- Unvorhersehbare Systemperformance (62 %) – Teams können stabiles Verhalten im großen Maßstab nicht garantieren.
- Speicher- und Verarbeitungslimits (58 %) – Durchsatz und Ausfallsicherheit werden gebremst.
- Lücken bei der Echtzeitüberwachung (≈37 %) – Verzögerte Problemerkennung erhöht das Risiko.
Wenn die technische Basis wackelt, greifen selbst gute Kontrollen zu kurz.
Sicherheitsstandards sind uneinheitlich. Rund 16 % der Unternehmen berichten von einer vollständigen Integration von Datensicherheit und Schutz der Kundenerfahrung – besser als das Monitoring nach dem Go-Live, aber immer noch wenig für einen Hochrisikosektor (S.11). Das Bild: Viele Institute sichern einige Wege ab, aber nicht alle – und die Lücken werden zum Einfallstor für Datenschutzverstöße.
Was das bedeutet: Sicherheit muss als Verpflichtung über den gesamten Lebenszyklus verstanden werden. Der Schutz beginnt mit der Datenaufnahme, setzt sich über Entwicklung und Test fort und wird nach der Einführung durch Live-Monitoring und revisionssichere Berichte geschärft. Alles andere hinterlässt inakzeptable Lücken.
Compliance und Governance: Die Schwachstelle
Laut Studie haben nur 12,7 % der Organisationen vollständig integrierte Entwicklungs- und Deployment-Standards, die die Compliance absichern (S.10–11). Dazu gehören Bias-Checks, Performanceüberwachung, Dokumentation und sichere Datenverarbeitung. Die Führungskräfte beschreiben das eigentliche Problem: Zu viele Standards in zu vielen Silos – „101″ selbstgestrickte Playbooks, die konsistente Compliance über Geschäftsbereiche hinweg fast unmöglich machen (S.12).
Komitees und Boards werden zwar eingerichtet, aber die Reife ist unterschiedlich. Mehrere Experten im Bericht betonen, dass die Governance „aufholt“ – die meisten Gremien sind erst seit Ende 2023 oder Anfang 2024 aktiv (S.9). Ohne Autorität, gemeinsame Prozesse und einheitliche Kennzahlen können Boards keine Abweichungen von den vereinbarten Richtlinien verhindern.
Was das bedeutet: Compliance darf kein später Haken sein. Sie muss als Designvorgabe eingebettet werden – von den Anforderungen und Zugriffsregeln bis zu Deployment-Gates und laufenden Audits. Richtlinien müssen praktisch und toolgestützt durchgesetzt werden, nicht nur dokumentiert sein.
Datenschutz: Kunden schützen, das Geschäft schützen
Führungskräfte zählen Datenschutzverletzungen zu ihren größten Sorgen für die nächsten fünf Jahre. Datenschutzverstöße, Systeme, die sich im Livebetrieb falsch verhalten, und die Zuverlässigkeit von Dienstleistern stehen im Fokus (S.22–23). Über alle Rollen hinweg sehen die Befragten Sicherheit und Datenschutz als zentrales Feld für engere Zusammenarbeit – ein Zeichen dafür, dass Datenschutz von der juristischen Formulierung in die tägliche Praxis übergeht (S.22).
Die Risiken sind konkret:
- Datenpannen schaden Kunden sofort und führen zu Untersuchungen, Sammelklagen und Bußgeldern.
- Fehler im Livebetrieb legen Daten offen, weil Logging, Alarme und Rücksetzpfade fehlen oder ungetestet sind.
- Lücken bei Drittparteien führen dazu, dass sensible Daten in Umgebungen ohne vergleichbare Schutzmaßnahmen gelangen.
Best Practice aus der Studie: Datenschutz testbar und sichtbar machen. Das bedeutet Bias-Checks, verständliche Erklärungen für wichtige automatisierte Ergebnisse und strikte Schutzmaßnahmen für personenbezogene Informationen. Ist Datenschutz in die Abläufe eingebettet – und wird so berichtet, dass Führungskräfte und Prüfer ihn nachvollziehen können –, steigt das Vertrauen und die Zahl der Vorfälle sinkt (S.10–12, S.22–23).
Silos aufbrechen: Abstimmung als Multiplikator
Weniger als 6 % der Führungskräfte berichten, dass Investitionen, Entwicklung, Infrastruktur und Endnutzerbedürfnisse vollständig mit den Geschäftszielen abgestimmt sind (S.15–16). In der Praxis zeigt sich das so:
- Teams arbeiten isoliert mit unterschiedlichen Begriffen und Kennzahlen.
- Geschäftssponsoren erwarten Ergebnisse, die im technischen Plan nie vorgesehen waren.
- Risiko- und Compliance-Teams werden zu spät eingebunden, was zu Last-Minute-Änderungen oder Rückabwicklungen führt.
Die Studie quantifiziert die Ursachen: Unzureichende Zusammenarbeit zwischen Business und IT (72 %), fehlendes gemeinsames Verständnis (66 %) und keine einheitliche Strategie über die Abteilungen hinweg (58 %) sind die größten Hürden (S.17). Das Ergebnis ist absehbar: Es werden die falschen Probleme gelöst, mit den falschen Daten und nach den falschen Erfolgskriterien.
Die Lösung: Gemeinsamer Intake-Prozess, Workshops zur gemeinsamen Zieldefinition, ein einziges Anforderungsdokument mit Kundenauswirkungen, Risikokontrollen und messbaren Ergebnissen sowie regelmäßige Reviews mit Business, IT, Risiko, Compliance und Kundensupport (S.16–18). Je mehr Teams gemeinsam denken und planen, desto weniger Nacharbeit und Risiko gibt es später.
Der Vorteil einheitlicher Plattformen
Die meisten Unternehmen betreiben weiterhin selbstgebaute, abteilungsbezogene Stacks. Das bringt kurzfristig Geschwindigkeit, vervielfacht aber Tools, verdoppelt den Aufwand und verbirgt Risiken. Die Studie zeigt einen anderen Weg: Einheitliche Plattformen schaffen gemeinsame Standards, gemeinsame Tools und gemeinsame Überwachung für Entwicklung, Release und Betrieb. Führungskräfte schätzen, dass eine gemeinsame Plattform und engere Zusammenarbeit die Rendite um ≈50 % oder mehr steigern könnten; ein Viertel glaubt sogar an eine Verdopplung (S.19–20).
Warum funktioniert Vereinheitlichung?
- Konsistenz: Ein zentraler Ort für Kontrollen, Protokolle und Audits.
- Effizienz: Weniger Doppelarbeit über Geschäftsbereiche hinweg, weniger selbstgebaute Schnittstellen.
- Skalierbarkeit: Bewährte Muster werden wiederverwendet, nicht neu erfunden – Rollouts beschleunigen sich.
- Verantwortlichkeit: Klare Verantwortliche, klarere Berichte, einfachere Nachweise.
Expertenstimmen in der Studie betonen, dass eine starke Plattform der schnellste Weg ist, Standards im großen Maßstab durchzusetzen und die Qualifikationsanforderungen für einzelne Teams zu senken (S.19–21). Kurz: Weniger Silos, weniger Überraschungen, schnellerer Mehrwert.
Praxis-Roadmap: Verantwortungsvolle Datensysteme aufbauen
5 Schritte zum Aufbau eines verantwortungsvollen Daten-Frameworks im Finanzsektor
Schritt 1: Klare Sicherheits- und Datenschutzstandards definieren.
Erstellen Sie Basis-Kontrollen für Zugriff, Logging, Ausfallsicherheit, Bias-Checks und verständliche Erklärungen für wichtige automatisierte Ergebnisse. Standards müssen Kundenrechte wahren und regulatorische Anforderungen in allen Jurisdiktionen erfüllen (S.10–12). Veröffentlichen Sie sie, schulen Sie die Teams und verknüpfen Sie sie mit Release-Gates.
Schritt 2: Governance-Boards und Prüfstrukturen etablieren.
Richten Sie ein bereichsübergreifendes Governance-Board ein – mit Vertretern aus IT, Daten, Risiko, Compliance, Recht, Betrieb und Business. Geben Sie ihm die Autorität, Designs zu genehmigen, Kontrollanforderungen festzulegen und regelmäßige Audits durchzuführen. Definieren Sie Eskalationswege und führen Sie Kundenwirkungs-Reviews für risikoreiche Änderungen ein (S.9, S.12, S.18).
Schritt 3: Monitoring und Reporting in jeder Phase verankern.
Warten Sie nicht bis zum Go-Live. Statten Sie Systeme bereits in Entwicklung und Test mit Monitoring aus, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Im Betrieb sind Live-Dashboards, Alarme und Rücksetzmechanismen Pflicht. Nutzen Sie ein KI Data Gateway – als Kerndienst in Ihrem Private Data Network –, um zu steuern, wie sensible Informationen angefordert, verarbeitet, gespeichert und geteilt werden. Das Gateway erzwingt genehmigte Nutzungen, pseudonymisiert oder tokenisiert Felder bei Bedarf und liefert vollständige Audit-Trails für interne und externe Prüfungen (schließt die 7 %-Monitoring-Lücke auf S.11 und die Echtzeitüberwachungslücke auf S.13).
Schritt 4: Business, Compliance, IT und Kundenteams von Anfang an abstimmen.
Machen Sie gemeinsame Scope- und Testplan-Reviews zur Pflicht. Halten Sie Geschäftsziele, Kundenschutz und regulatorische Checks im selben Dokument fest. Halten Sie Sponsoren mit kurzen, regelmäßigen „Show-me“-Sessions auf dem Laufenden, damit Erwartungen und Realität übereinstimmen (S.15–18). So schließen Sie die 72 %-Zusammenarbeitslücke und vermeiden teure Nacharbeiten.
Schritt 5: Skalieren mit einheitlichen Plattformen.
Setzen Sie ein Private Data Network (PDN) als Rückgrat für verantwortungsvollen Datenaustausch ein. Das PDN standardisiert Identität, Verschlüsselung, Logging, Aufbewahrung und enthält das KI Data Gateway als Zugriffskontrollschicht. Mit einer Plattform lassen sich Richtlinien leichter durchsetzen, Muster wiederverwenden und Compliance nachweisen. Die ROI-Schätzungen der Studie für einheitliche Plattformen – ≈50 % oder mehr – zeigen, warum dies der schnellste Weg zu sicherem Wachstum ist (S.19–21).
Ergebnis: Diese Schritte ersetzen Ad-hoc-Projekte durch gesteuerte Systeme, die vertrauliche Informationen schützen, Compliance-Risiken senken und Vertrauen bei Kunden und Aufsichtsbehörden schaffen (S.24–25).
Fazit: Gewinner sind die Verantwortlichen
Die Botschaft aus 2025 ist eindeutig: Führungskräfte verabschieden sich von Einzelpiloten und unüberwachten Einführungen zugunsten von Systemen, die standardmäßig sicher, von Grund auf datenschutzfreundlich und von Anfang an compliant sind. Sie tun das, weil es funktioniert: weniger Vorfälle, klarere Audits und ein besserer Weg zur Skalierung. Die Daten der Studie zeigen, worauf es ankommt – die Monitoring-Lücke schließen (nur 7 % vollständig integriert), das „Viele-Standards“-Problem beenden und die Plattform vereinheitlichen, um den ROI um etwa 50 % oder mehr zu steigern (S.11, S.12, S.19–20).
Häufig gestellte Fragen
Verantwortungsvolle Datennutzung im Finanzsektor heißt, vertrauliche Informationen mit derselben Disziplin zu managen wie Kapital und Liquidität. Sie vereint Sicherheit, Datenschutz und Compliance, sodass jede Phase des Datenlebenszyklus – von der Erhebung über die Verarbeitung bis zur Speicherung – durch Standards und Überwachung geregelt ist. Dazu gehört das Monitoring des Systemverhaltens nach dem Go-Live, die Integration von Bias-Checks und Erklärbarkeit in Entscheidungsprozesse sowie die Sicherstellung, dass Kundendaten nie außerhalb genehmigter Kanäle geteilt werden. Ziel ist es, mit Daten Mehrwert zu schaffen, ohne Kunden, das Unternehmen oder den Markt unnötigen Risiken auszusetzen. In der Praxis stützt sich verantwortungsvolle Datennutzung auf Strukturen wie Governance-Boards, einheitliche Monitoring-Tools und Plattformen wie ein Private Data Network mit KI Data Gateway, die sowohl Durchsetzung als auch revisionssicheren Compliance-Nachweis bieten.
Datenpannen sind für Führungskräfte im Finanzsektor das größte Risiko, weil sie Reputationsschäden, Bußgelder und Kundenverluste vereinen. Um das Risiko zu senken, müssen Institute alle Systeme kontinuierlich überwachen – nicht nur die prominenten, kundenorientierten. Das bedeutet Live-Dashboards, Alarme und klare Rücksetzverfahren bei Problemen. Außerdem sollten sie das Least-Privilege-Prinzip durchsetzen, sodass Mitarbeitende, Dienstleister und sogar Systeme nur die Daten sehen, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Einsatz eines Private Data Network mit integriertem KI Data Gateway. Das Gateway fungiert als intelligenter Kontrollpunkt, der steuert, wie sensible Daten zwischen Anwendungen fließen, Informationen bei Bedarf pseudonymisiert oder tokenisiert und jede Interaktion für Audits protokolliert. In Kombination mit starker Verschlüsselung, Endpunktschutz und Lieferantenrisikomanagement machen diese Maßnahmen Datenpannen deutlich unwahrscheinlicher und sorgen für eine schnelle Erkennung von Vorfällen.
Compliance im Finanzsektor ist komplex, weil Institute in mehreren Jurisdiktionen mit unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen agieren – von der DSGVO in Europa über den CCPA in Kalifornien bis zu branchenspezifischen Standards wie PCI DSS oder SOX. Viele Unternehmen tun sich schwer, weil Compliance oft einzelnen Teams überlassen wird, was zu sogenannten „101 Standards“ führt – einem Flickenteppich aus überlappenden und teils widersprüchlichen Regeln. Diese Fragmentierung erhöht Kosten, sorgt für Verwirrung und hinterlässt Lücken, die Aufsichtsbehörden ahnden können. Die Studie 2025 zeigt: Nur 12,7 % der Unternehmen haben Compliance vollständig in ihre operativen Prozesse integriert – die meisten steuern sie also weiterhin reaktiv. Die Lösung ist, die Aufsicht bei einem Governance-Board mit klarer Autorität zu bündeln und Compliance durch gemeinsame Plattformen in die täglichen Abläufe einzubetten. Durch die Vereinheitlichung von Standards und die Automatisierung der Nachweiserbringung senken Institute Risiken, Prüfkosten und stärken das Vertrauen von Aufsichtsbehörden und Kunden.
Datenschutz ist im Finanzsektor eng mit dem Kundenvertrauen verknüpft, denn Geld ist die persönlichste Datenform, die Menschen teilen. Glauben Kunden, dass ihre Finanzdaten nicht sicher sind, wechseln sie schnell die Bank oder den Anbieter. Umgekehrt stärken Institute, die nachweislich Datenschutz in ihre Systeme integrieren, die Loyalität und senken die Abwanderung. Datenschutz geht heute über sichere Speicherung hinaus – dazu gehören Bias-Audits, um unfaire Ergebnisse zu verhindern, Erklärbarkeit, damit Kunden Entscheidungen nachvollziehen können, und strenge Kontrollen beim Teilen mit Drittparteien. Ein Private Data Network mit KI Data Gateway bietet zusätzliche Sicherheit, indem es streng regelt, wie sensible Daten das Unternehmen verlassen, und revisionssichere Protokolle jeder Nutzung führt. Für Kunden ist Datenschutz kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein entscheidender Faktor bei der Auswahl, wem sie ihr Geld anvertrauen.
Der geschäftliche Mehrwert einheitlicher Datenplattformen liegt darin, Effizienz, Compliance und Vertrauen in einem System zu vereinen. Die meisten Finanzinstitute betreiben noch fragmentierte „DIY“-Stacks, in denen verschiedene Teams unterschiedliche Tools und Standards nutzen. Das führt zu Doppelarbeit, inkonsistentem Schutz und blinden Flecken, die Aufsichtsbehörden kritisieren können. Die Umfrage 2025 zeigt: Über 75 % der Führungskräfte glauben, dass einheitliche Plattformen den ROI um 50 % oder mehr steigern können, manche erwarten sogar eine Verdopplung. Plattformen wie ein Private Data Network bündeln Sicherheit, Compliance und Monitoring unter einem Dach, während das integrierte KI Data Gateway die Kontrolle sensibler Daten in jeder Phase sicherstellt. Das senkt die Kosten für Compliance-Audits, beschleunigt Innovationen durch den Wegfall redundanter Prozesse und erhöht die Resilienz gegenüber Datenschutzverstößen. Kurz: Einheitliche Plattformen sind sowohl Schutzmaßnahme als auch Wachstumstreiber.